Stil (Spielzeit): Grindcore (27:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Relapse Records (18.03.2011)
Bewertung: 8/10
Link: www.myspace.com/rottensound
Grindcore-Nachwuchsbands dieser Welt, kniet nieder! Die finnischen Genre-Veteranen ROTTEN SOUND bringen neue Flüche über die Menschheit.
„Cursed“ ist ein großer, heftiger Brocken Hass und Wahnsinn. Die gemäß den Genre-Regeln meist unter zwei Minuten langen Songs sind kurze, präzise Schläge in die Magengrube. Kaum ein Riff wird wiederholt, Pausen gibt es sowieso nicht (und wenn, dann bestehen sie nur aus Feedback und Knarzen und sind maximal eine Sekunde lang), Breaks werden allenfalls als Übergang von oder zu Blastbeats genutzt.
Alle paar Minuten werden an passenden Stellen extrem verlangsamte Crust-Passagen eingeschoben, so z.B. in „Declare“ und „Terrified“. Verschnaufpausen sind das jedoch nicht, eher ein Anziehen der rostigen Daumenschrauben. Das anhaltende Gefühl des Zähnebohrens vermindern die Bremsklötze keineswegs, ganz im Gegenteil.
Gelegentlich wünscht man sich Gründungsmitglied und Schlagzeuggott Kai Hahto (WINTERSUN) zurück, denn an manchen Stellen erlaubt sich Drummer Sami Latva Ungenauigkeiten. Bei den Saiteninstrumentlern sowie bei Schreihals Keijo Niinimaa ist derlei dagegen nicht wahrnehmbar. Der extrem verzerrte Stockholm-Death-Sound von Gitarrist Mika Aalto trägt den Makel des Undurchsichtigen – allerdings auch den Großteil der wuchtigen Heaviness, Distortion from hell. Niinimaa tut es dem Gitarrensound gleich.
Mit knapp 28 Minuten ist der Spaß kurz, aber dafür umso heftiger. ROTTEN SOUND haben's einfach drauf.