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Was mich an dieser Platte echt stört, ist die Anhäufung von Klischees. Bereits im ersten Song geht es darum, für seine Freunde und seine Ideale zu sterben. Und wenn man sich dann noch den Namen der Combo vor Augen führt, fragt man sich schon, ob das hier vielleicht doch eher Brooklyn und nicht das Saarland betrifft.
Naja, aber wer so illustre Gäste wie Roger Miret oder Marshall von THE WARRIORS (und noch ein paar mehr) auf seinem Album hat, muss wohl mal direkt klar machen, wo der Hammer hängt. Mir selber ist das (textlich gesehen) eine wenig zu stark auf die Tough Guy-Karte gesetzt und langweilt dann eher. Musikalisch gibt es hier lupenreinen NY-Hardcore, der manchmal auch ein wenig in die Ruhrpott-Ecke abdriftet, aber da immer die Kurve kriegt. Allerdings gibt es auch so gut wie keinerlei Überraschungen (wenn man die nicht immer spektakulären Gastauftritte und die manchmal auftauchenden deutschen Texte außer Acht lässt) innerhalb der Songs, und so ballern VIOLENCE APPROVED etwas vorhersehbar aus meinen Boxen.
Zum Großteil wird auf ihrem zweiten richtigen Album im Midtempo herumpeprotzt und die Riffs sind eben genau diejenigen, die man erwarten würde. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie mir dann am besten gefallen, wenn sie entweder schnell oder richtig drückend langsam werden. Zwar hat die bereits 2003 gegründete Band bereits jede Menge Live-Erfahrungen und einige Besetzungswechsel hinter sich, aber mir fehlt dafür einfach noch die eigene Note. Wenn ich mir überlege, wie frisch dagegen zum Beispiel NO TURNING BACK an die Sache gehen, kann ich „No Free Rides“ nur im Mittelfeld ansiedeln.