Stil (Spielzeit): Moshiger SXE-Hardcore
Label/Vertrieb (VÖ): Bridge9 / Soulfood (13.05.11)
Bewertung: 6,5 / 10
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Warum erinnert mich dieses Cover eigentlich an U2? Aber egal, denn weiter weg von der Musik von FOUNDATION könnte ich mit diesem Vergleich gar nicht liegen: hier wird Straight Edge Mosh-Hardcore abgeliefert, der zwar nicht unbedingt zu den Highlights im Bridge9-Katalog zählen wird, aber seine Daseinsberechtigung mehr als deutlich machen kann.
Die Jungspunde aus Atlanta bewegen sich vor allem im Midtempo und walzen ihre Gegner lieber zu Tode als sie im Eiltempo umzurennen. Zwar haben sie ohne Ende Groove in den Knochen, dennoch würde ihnen eine Steigerung der Uptempo-Parts meiner Meinung nach ziemlich gut zu Gesicht stehen. So bringen FOUNDATION zwar ihre Kraft 1a rüber und machen mit ihrer schörkellosen Gewalt klar, wo hier der Hammer hängt, können aber eben nicht gerade durch Abwechslungsreichtum punkten. Sie legen ihr Augenmerk eher auf die düstere Seite ihrer Musik, lassen Metaleinflüsse zu, was ihren Sound betrifft und wirken nicht unbedingt wie nette Zeitgenossen.
Auf Dauer kann es, bei aller Liebe, allerdings auch mal ein wenig eintönig werden, da die Riffs nicht grade eine Idee nach der anderen darstellen – sie verlassen sich lieber auf den knochenmahlenden Groove. Wenn bei Stücken wie „A Thousand Ways" endlich mal eine Highspeed-Attacke einsetzt, ist das die große Ausnahme. Ansonsten herrscht nun mal menschenverachtender Midtempo-Krach. Aber leider kann hier Shouter Tomas Person auch recht wenige Akzente setzen. Zwar ist sein Organ tief, dunkel und brutal, aber eben genau so abwechslungsreich wie der Rest seiner Truppe.
Ich könnte mir ziemlich gut vorstellen, dass FOUNDATION live richtig Spaß machen können – denn wenn der Groove rollt, reißen sie dich mit Sicherheit mit. Auf Platte hätte ich mir allerdings mehr Tracks wie „Anthem For Redemption" gewünscht, weil alleine schon der extra Shouter und die schnellen Parts dem Stück einen richtigen Kick verpassen. So ist „When The Smoke Clears" bei weitem keine schlechte Platte geworden, und FOUNDATION präsentieren sich auch als ernstzunehmende Band, aber der Platte hätte definitiv mehr Abwechslung ziemlich gut zu Gesicht gestanden.