These Hearts - Forever Ended Yesterday

these_hearts

Stil(Spielzeit):
poppiger Screamo (34:30)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Victory / Soulfood (24.06.11)
Bewertung: 4,5 / 10

Link: MySpace

Alleine schon ein Blick auf das Bandfoto reicht um zu wissen, dass ich hier nicht glücklich werde. Darf man wirklich so klischeehaft an eine Platte herangehen? Na klar, schließlich haben das die Musiker ja auch nicht anders gemacht...

Bereits im ersten Song wird klar, was Victory hier vor hat: an den Erfolg von A DAY TO REMEMBER anzuknüpfen. Allerdings glaube ich nicht, dass ihnen das so einfach mit THESE HEARTS gelingen wird. Wie gesagt, der Opener zeigt wo es lang geht: Pop meets Breakdown und Geschrei – aber: es geht nicht auf. Es passt einfach nicht zusammen. Das hört sich an als würde da wahllos am Szeneeigentum herumgepfuscht und versucht, etwas aus dem Boden zu stampfen.

Die cleane Gesangsstimme der Amis ist grauenhaft hoch und schrappnellt sich so durch mein Ohr und lässt die Halsschlagader bei mir leicht pulsieren – so viel Emo kriegen nicht mal CHIODOS auf die Kette. Und das Namedropping geht lustig weiter: die HAWTHOREN HEIGHTS fallen mir ein, die Poppigkeit von FOUR YEAR STRONG (wobei die wenigstens konsequent und gut sind!) , AMBER PACIFIC schauen um die Ecke und auch THE AUDITION scheinen mit SILVERSTEIN gekuschelt zu haben. Ja: gekuschelt. Nach wildem Sex klingt das hier jedenfalls nicht! Ach ja, an CLOSE YOUR EYES und UNDEROATH in schlecht erinnern sie mich auch...

Man merkt schon: Victory recycelt einfach alle seine (meist schlechteren) Bands und macht einen gesichtslosen Klon daraus. Wer soll dieses Debüt eigentlich kaufen? Können ja nur kleine Kids sein, oder? Na und ich schätze mal, dass die Kerle aus Fargo auch noch überzeugte Christen sind. Wer noch nicht genug hat von gescheitelten Kids, die ganz soft und gleichzeitig ganz böse sind und ihren Screamo mit vielen Moshparts spielen und auf Unisex-Gesang steht, der sollte hier mal rein hören. Ansonsten...tja...
Kai