Stil(Spielzeit): melodischer Hardcore (53:37)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Cobra X (10.06.11)
Bewertung: 7,5 / 10
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Zunächst fällt bei STATIC VOID direkt eine Nähe zu BOYSETSFIRE auf. Aber wenn man hinhört, merkt man auch direkt die Unterschiede. Der Sänger hat zwar ein ähnliches Organ, verzichtet aber darauf, Melodien zu finden. Schade eigentlich. Außerdem nutzen die Herren, die sich von Mannheim bis Wanne-Eickel zu Hause fühlen nur einer Gitarre, was das Zusammenspiel von Bass und Gitarre manchmal sehr spannend zu verfolgen macht.
Dennoch ist der BSF-Vergleich ziemlich gut, um einen ungefähren Sound vor Ohren zu haben. Zwar klingen SV noch wie eine Rohversion alter BSF, aber sie haben mit ihnen den Blick über den Tellerrand gemein. Teilweise klingt das hier etwas nach Alternative, manchmal posthardcorig und oftmals einfach sehr rockig. Der Groove macht es da auch einfach oft und hilft ihnen gerne mal, Grenzen zu überschreiten, obwohl sie ganz eindeutig einen eigenen Stil erarbeiten konnten. Und zwischendurch gibt es sogar richtig kleine Hits.
„D'or" hat zum Beispiel ein Monster von einem Refrain und setzt sich schnell fest. Allerdings denke ich nach wie vor, dass ihnen ausformulierte Melodielinien im Gesang einfach noch den nötigen Kick geben könnten. Der ein oder andere Part hat so nämlich noch einiges mehr an Potential, als hier abgerufen wird. Aber hey, schließlich handelt es sich hier um ein Debüt! Und so unpeinlich wurde sich in letzter Zeit selten bei den 90igern bedient. Hier darf zum Beispiel auch mal ein Moshpart kommen – er muss halt nur danach auch wieder gehen und kann sich eben nicht nach Belieben austoben.
Für das erste Lebenszeichen liefern STATIC VOID (mit Ex-SIRENS-Mitgliedern) hier eine mehr als ordentliche EP ab. Wenn sie jetzt noch ihre Stärken weiter ausbauen können, haben wir wieder mal eine neue spannende Hardcoreband im Lande. Mal sehen, was da noch kommt...