A Buried Existence - A Dying Breed

The_Dying_Breed

Stil (Spielzeit):
Deathmetal / Hardcore (26:15)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (2011)
Bewertung: 7 / 10

Link: MySpace

Metal aus Italien. Diesmal weniger melodischer Deathmetal als mehr Metalcore – wobei Metalcore jetzt auch nicht im klassischen Sinne, aber eben die Mischung aus Deathmetal und Hardcore. Aber genau dieser Fakt, dass sie eben nicht nur Klischeereiterei im Genre betreiben, lässt die Kalabresen aus der Masse ein klein wenig herausstechen.

So bestehen die Hardcoreeinflüsse der Band eben nicht aus Moshparts (die bei A BURIED EXISTENCE eh nicht die große Rolle spielen), sondern auch aus noisigen Elementen, Akkordverbindungen und Songaufbauten, die geschickt in den Deathmetal der Italiener eingewoben werden. Aber auch eine gewisse düstere Stimmung baut sich hier auf, die den zehn Songs des Debütalbums (nach einem Demo 2008 zu Gründung der Band) ein Gesicht gibt und wobei sich teilweise eben auch am Hardcore bedient wird.

Allerdings sollte man nicht den Fehler machen und A BURIED EXISTENCE für eine Hardcoreband halten, denn ihre Wurzeln liegen Großteils im Metal und dort scheinen sie sich auch ziemlich wohl zu fühlen. Mich freut es halt zu hören, wie man auch ohne die obligatorischen Stilmittel diese beiden Genres miteinander verbinden kann. Zwar sind die Italiener auf der technischen Seite nicht unbedingt darum bemüht, einen Award für anspruchvollsten Turnübungen auf einem Griffbrett zu bekommen, dafür machen sie dies aber eben mit Songwriting, Genrekombinationen und Atmosphäre wieder wett – und wenn man sich die ganzen Flitzefinger ansieht, die nichts weiter machen als extreme Riffs mit Moshparts zu verbinden, ist mir diese Variante eigentlich wesentlich lieber.

Der Sound dieses Debüts ist klasse, die Songs packen den Hörer, klingen frisch (und manchmal ein wenig beklemmend) und scheren sich nicht sonderlich um irgendwelche Trends. Noch dazu haben es die vier Jungs ganz alleine und ohne Hilfe eines Labels gewuppt, was immer ein wenig Respekt verdient. Schöner Einstand!
Kai