Link: MySpace
Meine Güte, so ein Bandname kann auch nur aus den Staaten stammen. Aber auch die Musik ist ziemlich amerikanisch: Emo-Rock der unaufgeregten Sorte, welcher nicht weh tut und wunderbar im Hintergrund läuft.
Damit meine ich gar nicht, dass dieses Debüt der Kalifornier schlecht ist – viele Songs schmeicheln sich wunderbar ins Ohr des Hörers, und vor zehn Jahren hätten sie damit auf Victory landen müssen. Meiner Meinung nach kann man dieses Album sehr gut mit THE DANGEROUS SUMMER vergleichen – und dabei dann auch direkt sehen, was der Unterschied ist. Die Gesangsmelodien auf „By Way Of Introduction" sind alle ganz OK, berühren aber eben bei weiten nicht so und können sich auch nicht so stark im Gedächtnis festsetzen.
Klar finden sich einige Zeilen, die man mitsingen möchte (z.B. bei „Home") und die Songs sind auch durchaus gefühlvoll. Aber es will sich keine Gänsehaut einstellen und so dümpeln die Songs im „ganz gut, eigentlich, kann ich mir wohl anhören-Morast" herum, in dem ja kein Musiker landen möchte. Denn für mehr sind die Songs einfach zu nett und zu wenig angriffslustig (oder verletzlich) – aber eben auch nicht langweilig, so dass man einen interessanten Verriss schreiben könnte. Die neuen Stücke des Quintetts bleiben schön im Midtempo, sind mit Melodien und Harmonien gespickt und machen keine großen Fehler. Aber es fehlen halt noch die richtig inspirierten Momente und ein Sänger, der mal aufs Ganze geht...
Wenn man die JIMMY EAT WORLD-Vergleiche aus dem Info ernst nehmen würde, müsste man deutlich darauf hinweisen, dass diese es schaffen, perfekte Popsongs zu schreiben – und an diesem Punkt sind TAS eben noch nicht. Gut ist eben noch nicht klasse – aber dafür reden wir hier ja auch über ein Debüt! Wenn die Band mehr Zeit hat, wird sie ihre Emo/Rock/Popsongs mit melancholischer Ader mit Sicherheit noch veredeln können. Bis jetzt sind es aber noch nicht mehr als sechs Punkte geworden.
Stil (Spielzeit): Emo / Rock / Pop (31:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Pure Noise (08.03.11)
Bewertung: noch 6 / 10