Stil (Spielzeit): Deathcore (17:41)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (2011)
Bewertung: 6,5 / 10
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Aus Italien bekomme ich meist eher melodischen Deathmetal geliefert, bei INSANE THERAPY handelt es sich dabei um ein Deathcore-Quintett. Die Band aus Pescara versprüht zwar unheimlich schlechte Laune, kann damit aber auch nicht über die Maßen hinaus herausstechen.
Zwar sind die Songs fies und schnell, aber dafür ist der Sound relativ leise und irgendwie klingen sie relativ austauschbar. Wer Platten von SUICIDE SILENCE, AS BLOOD RUNS BLACK und ALL SHALL PERISH im Schrank stehen hat braucht INSANE THERAPY zum Beispiel eigentlich nur noch, um die Wartezeit auf deren nächste Alben zu verkürzen. Denn großartig andere Riffs finden sich hier auch nicht – aber eben auch keine schlechteren als die bei den Vorbildern. Dafür sogar mal ein PigSqueel...
Auf der anderen Seite muss ich ihnen zu Gute halten, dass sie diese EP hier in Eigenregie auf die Beine gestellt haben und dafür doch ganz ordentlich was abgeliefert haben. Die Riffs sind sägend, die Drums technisch gut (und wie im Genre zu erwartend ziemlich raumgreifend) und die Growls und das Gekeife so gut, wie bei jeder anderen Band. Die Frage ist nur, wer das braucht? Ok, Genre-Fans werden hiermit auch glücklich! Denn ein wenig Abwechslung zeigen sie dann doch im Gesang, der sich sogar ab und zu bis zu unpeinlichem Cleangesang vorwagt.
Druck, Brutalität, Blastbeats, technisches Können und der Wille, alles auseinander zu reißen sind da. Und wem das reicht (und zwischendurch halt seine Moshparts im Deathmetal braucht), der ist hier gut bedient, aber irgendwie will mir nichts wirklich originelles an den Italienern auffallen. Da sie mit diesem Problem aber ja bei weitem nicht alleine stehen und die Platte soweit fehlerfrei und stimmig ist, vergebe ich 6,5 Punkte.