Horse The Band - A Natural Death Tipp




Stil (Spielzeit): NintendoCore (55:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Ferret / Soulfood (09.05.08)
Bewertung: 8 / 10
Link: http://www.horsetheband.com/
http://www.myspace.com/horsetheband
Wer kennt HORSE THE BAND nicht? Sie sind seit längerem eine feste Größe im modernen Hardcore-Sektor und Mitbegründer der Schublade NintendoCore. Und trotzdem ist „A Natural Death“ ihr erstes Album, welches wirklich in Europa veröffentlicht wird.
Und da ich weder Fan von Filesharing noch von Import-Preisen bin, ist dieses Album mein erstes vollständiges HTB-Album. Und natürlich werden sie auch auf „A Natural Death“ ihrem Ruf gerecht und verbinden modernen Hardcore mit einem Syntheziser, der zwischen normalen Sounds, Dancebeats und Nintendogeräuschen  hin und her wechselt. Und auf „A Natural Death“, der mittlerweile dritten Full-Length-Platte der Amis hört man ihnen ihre Erfahrungen deutlich an. Der Gesang klingt gar nicht mehr so schief (außer an manchen Dance-Parts), wie er es mal war und die meisten Songs wirken sehr ausgetüftelt und überlegt.
Das Album an und für sich wird durch einige Interludes aufgelockert, bei dem man z.B. auch einfach mal eine Frau eine Minute lang weinen hören kann. Ob ich jetzt pure Dancenummern wie „Sex Raptor“ dazu zählen oder als „normalen“ Song werten soll, weiß ich nicht genau. Aber auf jeden Fall zeigen sie mit diesen Einwürfen unter anderem, warum ich ihnen eine Empfehlung ausspreche, obwohl ich nur acht Punkte verteile: HTB machen längst nicht aus jedem Lied ein Hit oder ein absurdes Meisterwerk, aber sie zeigen, wie man aus der kreativen Sackgasse, in der sich viele ihrer Kollegen im Hardcoresektor befinden, herausarbeiten kann. Und damit meine ich gar nicht mal in erster Linie das Keyboard. Die Kalifornier haben auch einfach ein Songwriting auf „A Natural Death“, welches sich von vielen modernen Hardcorebands unterscheidet. Die normalen Formeln greifen hier eben nicht so ganz. Und das macht die Platte auch so spannend und gibt ihr die Tiefe, um auch mal etwas schwächere Songs auszuhalten.
Das die Band witzig und wichtig ist (indem sie sich bei allen Hardcoreelementen einfach mal nicht so bierernst nehmen) und dazu noch ein paar richtig gute Songs hat, wird wohl kaum jemand abstreiten. Allerdings hatte ich noch einen kleinen Tacken mehr erwartet. Trotzdem möchte ich eine Empfehlung für „A Natural Death“ aussprechen, weil hier wirklich mal wieder etwas neben den ausgetretenen Pfaden des HCs gewandelt wird.
Kai