Copykill - New World Error

copykill-new world

Stil (Spielzeit):
metallischer Hardcore (31:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Dead Serious (11.11.11)
Bewertung: 7 / 10

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Nachdem ich nach dem ersten Höreindruck erst ein wenig unbegeistert blieb, konnte sich die neue COPYKILL dann doch langsam in mein Hirn hineinfräsen. Alleine schon der Opener „Fear Of A Thinking Planet" walzt so gnadenlos voran (samt KREATOR-Gastauftritt beim Solo), dass man sich dem Ruhrpott-Hardcore-Outfit kaum entziehen kann. Selbst die Art, wie der Moshpart eingeleitet wird, kann noch begeistern.

Während ich beim letzten Release „Fucking Restless" noch vor allem HATEBREED ins Feld gezogen habe, erinnern sie mich jetzt noch stärker an TERROR (wenn auch wesentlich metallischer) – alleine schon durch die thrashige Art und Weise, wie COPYKILL die schnellen Riffings raushauen. Natürlich spielt auch der Moshpart eine gewichtige Rolle und auch Crewvocals dürfen nicht fehlen. Ihre belgischen Kollegen von DO OR DIE schaffen es zum Beispiel trotz höheren Metalgrades beim letzten Release nicht, den Ruhrpöttlern das Wasser zu reichen – viel zu viel Fahrt nimmt diese Dampfwalze hier auf.

Soweit ich das verstehe, ist hier ein neuer Mann hinterm Mikro, der zwar auch nicht gerade abwechslungsreich ist, aber ordentlich drückt und ein ziemlich tiefes und dreckiges Organ über das Moshgewitter loslässt. Zwar schaffen es auch COPYKILL hier nicht, dem Genre irgendwelche neuen Variationen abzugewinnen, aber so, wie sie ihren metallischen Hardcore hier ausspucken, brauchen sie das auch nicht unbedingt. Beide Genres sind wunderbar ausbalanciert und vor allem lassen sie die Geschwindigkeit nicht unter den Tisch fallen – wo sie viele ihrer Kollegen im Midtempo doch leicht versumpfen. Wer es also brutal und auf die Fresse mag und mehr auf Hardcore als auf Metal steht, aber die Kombi mag, ist hier ziemlich gut aufgehoben.
Kai