Stil (Spielzeit): Death / Thrash / Hardcore (40:43)
Label/Vertrieb (VÖ): Thundering Records (März 2008)
Bewertung: 5,5 / 10
Link: http://www.myspace.com/lokurah
Seltsam, warum muss ich beim Hören der CD am Anfang direkt an DSK denken? Hier kommt am Anfang gar kein Grind-Beat vor. Aber dann fällt mir auf, dass LOKURAH auch aus Frankreich kommen und anscheinend auch schon mit DSK gespielt haben. Und später kommt dann auch noch Grindcore auf „When The End Comes“. Ansonsten gibt es nicht so unfassbar viele Gemeinsamkeiten zwischen den Bands – seltsame Assoziation, vor allem wenn man bedenkt, dass ich ansonsten sogar kaum französische Bands kenne. Ich glaube, ich muss mir DSK noch mal anhören, um die Verbindung, die mein Hirn hier hergestellt hat zu verstehen.
Bei „When The End Comes“ handelt es sich um das Debüt der Band, welches 2005 bereits eine EP veröffentlicht hat und die drei Stücke davon hier auch wieder untergebracht hat. Und was die vier Franzosen hier abliefern, macht es sich sehr schön zwischen verschiedenen Stühlen gemütlich. Hier gibt es Thrash-Riffs zu hören, die dann mit DeathMetal zusammenkrachen und eine Hardcore-Kante abbekommen. Klingt doch gar nicht so schlecht, oder? Vor allem bleiben sie immer schön brutal – wenn auch einige der Thrash-Riffs ein wenig stumpf anmuten. Aber egal, dafür gibt es auf „When…“ ja die Snaredrum, die so trocken ist, als ob man einen Baum mit einer Eisenstange verprügelt – das geht wirklich durch Mark und Bein.
Die Musik liefert auf diesem Weg also sowohl etwas für klassische Death/Thrash-Fans, aber eben auch was für den Mosher im Pit (ohne die Moshparts zu plakativ zu platzieren). Und auch wenn sie eigentlich dabei keinen großartigen Fehler begehen, lässt mich das Album irgendwie etwas kalt. Ist es das Tanzen auf mehreren Hochzeiten? Sie selbst möchten dem aus dem Weg gehen und nennen es „Brutal Metal“ – na ja, brutal ist es auf jeden Fall. Und normalerweise stören mich Genremischungen ja gar nicht. Ist es das Cover, bei dem ich immer an Mord- und Vergewaltigungsfantasien denken muss? Auch nicht wirklich, obwohl ich diese Thematik auf CD-Covern nicht unbedingt schätze. Ein wenig liegt es an der Stimme – nicht ganz mein Fall und ab und zu etwas zu heiser.
Aber so wirklich kriege ich nicht raus, warum mich das Debüt der Pariser nicht begeistern will. Ich gebe mal 5,5 Punkte und möchte dazu aufrufen, eure Meinung zu diesem Album hier einzubringen. Bin ich der einzige, der hier eine leichte Blockade hat? Das Album ist ja ganz OK, aber irgendwas fehlt…