Samsara - The Emptiness




Stil (Spielzeit): Hardcore / Metal (34:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Demons Run Amok (07.08.07)
Bewertung: 7,5 / 10
Link: http://www.myspace.com/samsarahc
Das es bei SAMSARA aus Melbourne, Australien nicht unbedingt um die filigrane Schönheit des Lebens geht, kann man bereits an den Titeln der Stücke ablesen: „Hatred“, „Slaughter“, „Cruelty“ oder „Enslaved“ - um nur ein paar zu nennen.
Ähnlich „fröhlich“ ist auch die Musik des Fünfers. Hier gibt es zwölf mal MetalCore auf die Fresse, der mich an HATEBREED oder FULL BLOWN CHAOS erinnern, an einem Tag, an dem echt schlechte Laune herrscht. Außerdem haben SAMSARA auch mehr Metaleinflüsse als ihre amerikanischen Kollegen. In ein oder zwei Stücken klopft sogar ganz leise ein zarter Blastbeat an die Tür, nur um vom Sänger beim Öffnen ordentlich angeschrieen zu werden. Und das kann der junge Mann ziemlich gut und verschwendet daher auch keinerlei Energie an cleane Refrains oder ähnlichen Hokus Pokus. Ein Midtempo-Instrumental ist da schon das Höchste der Gefühle.
Sowohl die Stärke als auch die Schwäche von „The Emptiness“ ist die Kompromisslosigkeit der Band. Auf der einen Seite fahren sie hier eine sehr amtliche Abrissbirne, die mit den gewohnten Breakdowns, Hardcore-Sprints und Doublebass-Attacken jongliert und mehr als wütend klingt, aber auf der anderen Seite klingen die Songs auch alle ziemlich ähnlich – ich kann sie eigentlich kaum von einander unterscheiden. Aber ehrlich gesagt ist das bei so einer Platte auch nicht so super wichtig. Denn die Intensität und die Aggression, die sie hier freisetzen spricht schon ziemlich für sich.
Produziert wurde der Klumpen Hass von CONVERGEs Kurt Ballou, der einen ordentlichen Druck besorgt hat – lediglich die Toms gefallen mir nicht so, aber darüber kann man ohne Probleme hinwegsehen. Denn im Endeffekt zählt ja nur, ob dich die Platte mitreißt. Und auch wenn mir die Ähnlichkeit der Riffs schon etwas zu schaffen macht, muss mein Kopf unaufhörlich mitnicken. Nicht grade innovativ, aber brutal – und darauf wird in dieser Szene ja oft mehr Wert gelegt. Mit anderen Worten: nichts für jeden Tag, aber bei schlechter oder aggressiver Laune gefällt mir „The Emptiness“ echt gut.
Kai