Stil (Spielzeit): D-Beat/Crustcore/Hardcore Punk (21:51)
Label/Vertrieb (VÖ): Power It Up/Cargo Rec. (10.11.11)
Bewertung: 7/10
http://www.myspace.com/passivdodshjalp
In einem großen populären Netzwerk geben die Schweden von PD als Wohnort „Purgatory" an – was vermutlich nichts mit der deutschen Death Metal-Band zu tun hat. Viel herausbekommen kann man nicht über die Bande aus dem Norden, außer dass sie seit einigen Jahren unterwegs sind und mit Freude vor sich hin lärmen.
Bei dieser kurzen Spielzeit, die immerhin acht Songs beinhaltet, würde ich eigentlich ein „EP" hinter den Titel schreiben. Da allerdings alle Infos auf ein Album hindeuten, belasse ich es dabei, denn ein alter Dichter sagte einmal, Namen seien Schall und Rauch, womit ich den Artikel-Titel hiermit rechtfertige.
Stecker eingestöpselt und los geht's. Der Beat schlägt einem gleich zwischen die Beine, der Schreihals kommt auch recht bald um die Ecke und die Schweden rocken gleich mit dem Titeltrack als Opener die Bude. Als Übergang in die zweite Runde gibt es nur einen kurzen Stopp, so dass einfach das Geprügel weitergeht. Allerdings wird hier ein ordentlicher Breakdown eingeführt, so dass der punkige Charakter etwas unterbrochen wird.
Da die Songs alle auf Schwedisch gebrüllt werden, versteht man hierzulande relativ wenig, was aber nichts von der versprühten Aggression wegnimmt. Wider Erwarten wird bei dieser relativ kurzen Scheibe das Tempo öfter herausgenommen, wodurch eine gewisse Nähe zum Metal sichtbar wird, denn manches Riff wiegt bei dieser Truppe ebenso viele Tonnen wie ein Schwergewichtsbrocken eines Midtempo-Krachers im Todesbleisektor.
Druckvoller Sound, der leider ein paar Höhen zu viel hat, was man bei den Becken ab und zu gut hört, stachelt den gemeinen Zuhörer zum Pogo auf. Zu dem üblichen Geschrei werden Growls hinzugefügt und kleine Leads dazugemischt, die dem brachialen Eintopf eine leckere Würze geben.
Auch wenn diese Richtung nicht ganz meine Heimat darstellt, lässt sich für mich der Band mit dem komplizierten Namen etwas abgewinnen. Die Jungs versprühen Energie, kloppen aber nicht jeden Song nach Schema-F durch, so dass zwar einerseits verschiedene Einflüsse hörbar sind, die den Feuertopf aber auch schmackhaft machen. Wer sich also gerne die Kollegen von DISFEAR oder WOLFBRIGADE anhört, der dürfte auch bei PASSIV DÖDSHJÄLP nicht abgeneigt sein.
Manuel
"Größtenteils harmlos."