Stil (Spielzeit): Dunkler, Auf-Die-Fresse-Hardcore (09:14)
Label/Vertrieb (VÖ): Let It Burn (15.03.08)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://www.myspace.com/deathisaninsulttothespirit
Auch in zehn Minuten kann man verbrannte Erde zurück lassen. Und genau das beweisen DEATHSPIRIT aus Süddeutschland. Ehemalige Mitglieder von PAINT THE TOWN RED und THE BLACKOUT ARGUMENT haben sich hier dem düsteren, Auf-Die-Fresse-Aber-Ohne-Breakdown-Hardcore zugewand.
Und so schnell, wie hier die Hasskappe aufgesetzt wird, muss sie dann auch schon wieder abnehmen, denn die vier Songs rauschen recht schnell an einem vorbei. In meinen Ohren bleiben sie nicht unbedingt durch extrem eingängige Parts hängen (außer vielleicht „Black Mask“), sondern durch die Wucht, die sie mit ihrer Musik transportieren. Da hilft ihnen auch der sehr druckvolle Sound, der ihnen ein wenig „Metal“ verleiht. RITUAL ohne die Breakdowns etc fallen mir da z.B. ein.
Außerdem scheinen die Bayern das Thema Hardcore sehr ernst zu nehmen und halten dies erst mal in einem Manifest im Booklet fest. Dort wird dann die aktuelle Hardcore-Szene gedisst und für mehr „Gegenkultur“ geworben – starke Worte für eine so junge Band. Ich persönlich kann dafür aber gar nichts mit Titeln wie „Viva Jihad“ anfangen. Finde ich sehr unglücklich gewählt. Aber ansonsten liefern DEATHSPIRIT hier ordentlich Kraftfutter ab, welches mit Sicherheit für hochgezogene Augenbrauen sorgen wird. Intensität und Atmosphäre sprechen in den zehn Minuten jedenfalls für sich. Vielleicht auch was für Leute, die vor allem modernem Hardcore kritisch gegenüber stehen, aber nichts gegen eine gute Produktion einzuwenden haben.