Stil (Spielzeit): Alternative, Hardcore, Stoner, Punkrock (43:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Smalltown / Cargo (13.01.2012)
Bewertung: 8 / 10
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LAFARO machen es mir nicht ganz einfach, sie zu kategorisieren – gut so! Ich sage mal ganz grob: ziemlich heftiger Alternative/Indie, wie er eigentlich nur von den Britischen Inseln kommen kann.
Und siehe da: Es handelt sich hier um ein paar ziemlich durchgeknallte Iren, die ihren Alternative Rock mit Hardcore, Posthardcore, Stonerrock und etwas Punkrock anreichern – und eine große Prise Rock N Roll ausschwitzen. Man denkt an THERAPY?, um Längen härtere BIFFY CLYRO, MCLUSKY und Konsorten. Und der Arschtritt gehört so gut wie bei jedem Lied zum Pflichtprogramm. Leider kriegen sie es vom Gesang noch zu selten hin, sich wirklich markant durchzusetzen. Und damit verspielen sie viele Chancen auf echte Hits. Schade, denn ansonsten wäre diesem Vierer hiermit ein wahres Meisterwerk gelungen.
Die Songs rocken, sind irgendwie düster, stinken nach Schweiß und Party und geben ohne Ende Kette. Und gleichzeitig lässt die Band keine Gelegenheit aus, um zu zeigen, dass sie sich nicht allzu ernst nimmt. So gibt es viele kleine Interludes, die mit einem Augenzwinkern kredenzt werden. Manche der Riffs würden auch Bands wie QUEENS OF THE STONE AGE neidisch machen und die Arrangements sind teilweise ziemlich clever. Vor allem das unglaubliche Titelstück haut mich durch das intelligente und dennoch aus der Hüfte geschossene Songwriting absolut um.
Wenn hier jetzt noch ein paar mehr stimmige Hooks vorhanden wären, würde es sich definitiv um eine Empfehlung handeln. Mal schauen, was diese Iren noch so abliefern werden.