Across Five Aprils - Life Underwater




Stil (Spielzeit): Screamo/Posthardcore/Mosh

Label/Vertrieb (VÖ): Victory / Soulfood (29.02.08)
Bewertung: 7,5 / 10 und könnte noch mehr
Link: http://www.acrossfiveaprilsrock.com/
http://www.myspace.com/acrossfiveaprils
Ui – die hatte ich aber ganz anders in Erinnerung. Bisher kannte ich nur ihr Debütalbum („A Tragedy in Progress“ 2003) und das klang  ziemlich nach MetalCore/Hardcore mit Emo-Gesang. Screamo halt mit fiesem Geschrei und ein paar Breakdowns und schnellem Geschredder zwischendurch. Davon sind sie aber heute dann doch ziemlich weit entfernt.
Der erste Unterschied, der mir ins Auge/Ohr springt ist wohl ein Sängerwechsel. Hier gibt es jetzt kein tiefes Gegrunze mehr und auch der cleane Gesang klingt nicht mehr ganz so Emo. Aber ganz 100%ig überzeugt mich das nicht. Zwar ist die cleane Stimme extrem klasse und hat Widererkennungswert, dafür ist die Schreistimme jetzt eher so ein überdrehtes Keifen – und nicht mein Fall. Aber genau wie die Platte insgesamt gesehen, habe ich mich an die Stimme gewöhnt. Denn beim ersten Durchgang fand ich „Life Underwater“ erstmal nicht sonderlich gut. Blöde Schrei-Stimme und typische Victory-Kost zwischen Gemoshe und cleanen Refrains. Aber mit jedem Durchgang wächst das Album dann.
Und so bin ich mittlerweile an dem Punkt, dass ich „Life Underwater“ eigentlich doch ziemlich mag. Vor allem auf Albumlänge steigern sie sich immer weiter, schieben einige atmosphärische Parts ein, die man ihnen am Anfang gar nicht zutrauen würde. Vielleicht an einigen Stellen wie eine Mischung aus THRICE und THE BLED. Zu letztere Band würden auch die Moshparts ganz gut passen. Aber von beiden gibt es hier eben auch die Posthardcore-Parts zu entdecken, die das Album sehr gut auflockern, Variabilität zeigen und deine Ohre wieder auf volle Aufmerksamkeit stellen. Vor allem gegen Ende des Albums werden diese Parts immer tragender und größer. Hätte meinetwegen im Gesamtkontext sogar noch mehr sein dürfen.
Und somit ist der mittlerweile dritte Longplayer (nach „A Tragedy…“ 2003, „Collapse“ 2006 und einer EP) ihr Victory-Records-Debüt eines der interessanteren Victory Release zur Zeit. Posthardcore/Screamo/Mosh, der teilweise richtig Tiefgang hat. Hat zwar durchaus noch Luft nach oben, gefällt aber nach ein wenig Beschäftigung doch ganz gut. Bei einer anderen Schreistimme und noch mehr Posthardcore hätte ich allerdings noch mal ne Ecke mehr an Punkten gezückt.
Kai