Stil (Spielzeit): metallischer Hardcore (35:57)
Label/Vertrieb (VÖ): WTF (20.02.12)
Bewertung: 6,5 /10
Link: MySpace
Im ersten Augenblick – also im ersten Song – kommen HUMAN DEMISE (gegründet 2004) ziemlich angepisst rüber und meine Nackenhaare stellen sich auf. Ein neues Highlight im metallischen Hardcore? Der zweite Song ist auch noch ziemlich gut, kommt einem aber irgendwie dann schon bekannt vor. Und je längere das Album dann läuft, umso mehr verwandelt sich die Vorfreude auf Große in das Wissen um die OKye Mittelmäßigkeit.
Vor allem die Stimme ist so dermaßen auf Krawall gebürstet, dass es einfach Spaß macht. Im zweiten Song kommt dann sogar ein relativ langer atmosphärischer Part und man traut der Band spontan eine ganze Menge zu. Aber wie gesagt, relativiert sich das leider stark über 35 Minuten. Die Niederländer erinnern mich auf ihrem zweiten richtigen Full Length an TERROR, INTERGRITY und RINGWORM, kommen an deren Qualitäten aber eben nur streckenweise heran.
Könnten sie die am Anfang ausgestrahlte Begeisterung über die gesamte Spielzeit halten, hätte ich vermutlich hier eine neue Empfehlung für die Meute. Sie sind angepisst, leicht düster, nicht zu stumpf und immer nach vorne raus. Aber leider haben sie das gleiche Problem wie so viele ihre Genrekollegen: sie wiederholen sich einfach zu stark. Wenn man sich nur einzelne Songs rauspickt, bieten HUMAN DEMISE hier ein echt gutes Stück europäischen Hardcore mit Metalkante, nur ist der Abnutzungseffekt zu groß, um ihnen viel mehr Punkte geben zu können: schade!