Stil (Spielzeit): Poppunk / melodischer Hardcore (30:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Glasstone (23.03.12)
Bewertung: nett gemeinte 6 /10
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Man braucht nur ein paar Sekunden, um RUN FROM ROBOTS in eine Ecke zu stellen: melodischer Hardcore mit Punkrock im Sinne von FOUR YEAR STRONG, SET YOUR GOALS, THE WONDER YEARS und eventuell sogar etwas SUM 41. Und genauso viele Stellen, die man auf dem Album abfeiern kann, genauso viele Stellen klingen auch nach ziemlichem Durchschnitt.
Die Herren aus Bristol versuchen, punkigen Hardcore mit Moshparts und Popappeal unter einen Hut zu bekommen und auf jeden Fall modern dabei zu klingen. Glücklicherweise sind die Stimmen nicht so auf „kleine Jungs" getrimmt und kommen ein wenig rauher daher. Allerdings sind viele der Riffs nun wirklich nichts Neues mehr und lösen nur mittlere Begeisterung aus.
Was ich an den Engländern aber gut finde, ist, dass sie nicht versuchen, extrem böse Parts einzubauen. Dann schon lieber punkig bleiben und im Zweifelsfall eine gute Melodie aus dem Hut zaubern. Ab und zu übertreiben sie das dann aber ein wenig und der Zucker will zwischen den Zähnen kleben bleiben. Vielleicht hätte eine etwas weniger dicke Produktion den Songs noch etwas mehr Leben einhauchen und den Punkfaktor unterstreichen können – vielleicht hätte man auch einfach direkt auf die Breakdowns verzichten können.
An und für sich gefallen mir RUN FROM ROBOTS, aber noch klingt das etwas zu sehr nach Kiddie-Punk der modernen Variante, um wirklich viele Punkte geben zu können. Beim nächsten Mal bitte etwas eigenständiger und mit mehr Ecken und Kanten – und weniger auf modern getrimmt.