Systematic Eradiction - Barfight Music

1388 systemati

Stil (Spielzeit):
Death/Thrash/Punk/Hardcore (45:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Antstreet / NMD (27.04.12)
Bewertung: 4,5 /10

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Woran erkennt man den Unterschied zwischen erster und zweiter Liga? Beide spielen Fußball, der ziemlich schnell gestaltet ist, spielen jeweils auf zwei Tore, haben elf Spieler pro Team und man merkt, dass sie das hier nicht erst seit einem Jahr machen. Dennoch merkt man ja ganz deutlich einen Unterschied. Und das nicht nur an den Zuschauerzahlen.

Und so hört man auch SYSTEMATIC ERADICTION an, dass sie noch lange nicht in der ersten Liga sind. Das Cover, der Titel: alles verspricht eine gehobene Klasse und machte mich neugierig. Dazu dann das Versprechen, Punkrock mit Deathmetal zu verbinden, ohne auch nur im Geringsten nach Metalcore zu klingen... ist schon verlockend. Aber bereits die ersten Töne machen klar: Durchschnittsware und darunter. Da spielen doch allen Ernstes akustische Gitarren über die Drums – und das dann vollkommen uninspiriert und überflüssig. Eigentlich hätte ich es ab da schon wissen können.

Und ja, sie spielen ihren Mix aus Death und Thrash tatsächlich extrem punkig und klingen damit anders als die anderen – aber leider auch nicht so gut. Die Produktion ist noch nicht ganz so nach meinem Geschmack, das stumpfe Gegrunze des Sängers macht absolut keinen Spaß und die Songs sind – obwohl mit frischen Ideen gespickt – eher etwas langweilig. Zumindest kann ich hier keinerlei Highlight herausfinden. Erinnert mich so ein wenig an Deutschpunkbands, die technisch gut geworden sind und jetzt Deathmetal machen. MORGENTOT war so eine Band, meine ich. Aber die gefielen mir zumindest damals besser, als SYSTEMATIC ERADICTION heute.

Sorry, soll gar kein Verriss sein, aber was diese zweite CD dieser einheimischen Band angeht, bin ich doch eher gelangweilt. Zwar finde ich ihren Ansatz gut, ihre Songs nicht nach Schema F zu stricken – aber dieser Ansatz allein schreibt ja noch keine guten Songs. Dann das viel zu häufig auftretende UftaUfta-Schlagzeug, und fertig ist ein sehr durchschnittliches Album – leider...
Kai