Stil (Spielzeit): New York Hardcore (33:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Let It Burn / Soulfood (25.05.12)
Bewertung: 8,5/10
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Die Berliner von FINAL PRAYER sind zurück und legen hier ihr Meisterstück ab. Direkt ab den ersten Tönen von "I Am Not Afraid" wird klar, dass es sich dieses Mal um etwas Großes handelt. This is Berlin, not New York!
Mittlerweile steht Dennis von BLACK FRIDAY 29 am Bass, aber das kann noch nicht die Erklärung für den Sprung des New York Hardcore-Quintetts sein. Denn seit ihrer Gründung 2004 hat sich einiges getan. Zuletzt hat ihre „Berlin-EP" noch große Hoffnung gemacht, die meiner Meinung nach auf dem neuen Werk vollkommen bestätigt werden. Denn für ein Album dieses Genres zeigen sich FINAL PRAYER ziemlich abwechslungsreich. Natürlich hagelt es hier Groupshouts und Moshparts, aber man vergleiche diese Platte doch zum Beispiel mal mit den ebenfalls kürzlich wieder aufgetauchten STRENGTH APPROACH: da ist das hier in Sachen Songwriting, Facettenreichtum und Druck einfach um Längen besser.
OK, die Berliner setzen auf ziemlich dicken Sound – aber er steht ihnen und es handelt sich auch um eine Band, die dem Muskelshirt der Produktion auch gerecht wird und darunter nicht verhungert aussieht. Jeder einzelne Song dieses dritten Albums drückt ohne Ende, was am schnellen Midtempo der Band liegt. Aber zwischendurch heben sie die Geschwindigkeit auch mal an und haben damit noch größere Kraft in den folgenden Breakdowns. In den Passagen erinnern sie dann schon etwas an TERROR – müssen aber keine Angst vor diesem Vergleich haben.
Was FINAL PRAYER hier vor allem auszeichnet, ist der Druck, den sie erzeugen und dass sie es dabei auch noch schaffen, sich nicht die ganze Zeit nur selber zu wiederholen – was in diesem Genre gar nicht mal so einfach ist. Und bei dem Sturm, den sie hier entfachen, gleichzeitig noch ihr abwechslungsreichstes Album vorzulegen – ist mal eine Kampfansage! Eines der stärksten Hardcorealben aus dem Bereich, welches in letzter Zeit durch meine Anlage geschreddert ist.