Goldust – Axis


Review


Stil (Spielzeit): Hardcore/Metal (36:25)
Label/Vertrieb (VÖ): Truetilldeaf Records (07.07.2008)

Bewertung: 8/10
Link: www.myspace.com/goldusthc

Und wieder heißt es: Bühne frei für deutschen Hardcore. Wir reden hier aber nicht über den neuen Teenie-Hype, der alle Genres ineinander vereint und sich dann liebevoll Metalcore oder Sreamo nennt. Nein, GOLDUST präsentieren guten, alten, rotzigen Hardcore, wie es ihn in den 8oern und frühen 90ern gab. Da nannten sich Genrekreuzungen noch – wenn überhaupt – Crossover.

Die fünf Münsteraner von GOLDUST jedenfalls haben sich diesen seit 2005 zu eigen gemacht. Nachdem sie auf einigen Compilations, einer EP und einer Split mit den belgischen BLADE ihr Können zum Besten geben durften, legen sie nun neun neue Songs vor, angereichert mit fünf weiteren Songs aus dem Split-Album. Herausgekommen ist ein wirklich guter Mix aus Groove und treibendem Oldschool.

Klassisches Hardcoregeschrammel wird immer wieder geschickt mit Metal-Riffs kombiniert, ohne dass es großartig auffällt oder gar gekünstelt klingt. Rotzig keifend brüllt Sänger Lars dazu das Motto der Band in die Welt hinaus: „Destruction is just a word, this is the soundtrack!“ Und dann wieder gut eingefädelte Kopfnick-Attacken und schwermütig-düstere Parts. GOLDUST beweisen, es geht auch heute noch, ohne überladenes Doublebass-Geballer und glatte neumodisch aufpolierte Produktion wirklich gute Arbeit zu leisten. Ein Hoch auf das Goldhändchen, welches man Produzent nennt, der erkannt hat, dass hier Authenzität gefragt war! Das rundet ungemein ab. Und der kleine Wehrmutstropfen der schlechter produzierten Split-Songs ist dann auch gerne vergessen.

Bleibt als Fazit ein lauter Aufschrei: Freunde der guten, alten Zeit, die ihr Bands wie INTEGRITY verehret, kaufet dieses Album und lasst die Köpfe auf den Konzerten wackeln! Ich jedenfalls werde Ausschau halten nach einer Gelegenheit, dieses Album mal live genießen zu dürfen.