Devastor - M.T.D. EP

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Stil (Spielzeit):
Deathcore (18:16)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (2012)
Bewertung: 6,5/ 10

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DEVASTOR legen hier eine EP mit vier Songs und einem Outro vor, welches ziemlich genau dem entspricht, was man unter der Bezeichnung Deathcore erwartet: Fieser Deathmetal, der sich mit Breakdowns paart (vielleicht eine Ecke melodischer als die meisten anderen). Natürlich ist auch diese Platte gut gespielt – kann aber auch wieder mal nicht mehr als einen Mittelfeldplatz belegen.

Der Sound aus den Deadbull Studios in Köln ist ziemlich fett und von daher gesehen brauchen sich DEVASTOR genau so wenig hinter irgendwelchen Amis verstecken, wie sie es in Punkto Songwriting müssen. Hier treffen 16tel Schredder-Riffs auf Göteborg und groovige Passagen. Bei einem Song wie „Two Faiced Traitors" machen sie das auch alles genau richtig und die Riffs können sich festsetzen und reißen den Hörer mit – geiles Stück!

Leider kann nicht jedes Stück diesen Sog entfalten und so wird die EP der jungen Band aus Würselen eine unter vielen werden. Für ein erstes Lebenszeichen ist dies zwar mehr als ordentlich – aber die Konkurrenz ist zumeist mindestens ebenso gut und klingt auch nicht viel anders. Ab und zu höre ich hier mal MAROON raus, ansonsten fällt es mir schwer, genauere Zuordnungen zu machen, da die Songs eben ziemlich genau das aufgreifen, was zu erwarten ist.

Schade, dass in der Flut der Veröffentlichungen solche Platten nur noch das Mittelmaß bilden können. Aber mal schauen, denn der eingeschlagene Weg ist ziemlich gut und wenn sie sich in Zukunft eventuell musikalisch noch etwas breiter aufstellen, könnte aus dieser Ecke noch mal was echt Gutes kommen!
Kai