Stil (Spielzeit): Screamo / Emocore (24:51)
Label/Vertrieb (VÖ): D.I.Y (18.06.12)
Bewertung: 6,5 / 10
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Irgendwie hatte ich IN REMISSION falsch abgespeichert. Ich dachte, es handelt sich hier um eine deutsche Band, die mich total an FUNERAL FOR A FRIEND erinnert. Da ich jetzt grade lese, die Jungs kommen aus England, passt das ja alles viel besser!
Der FUNERAL FOR A FRIEND-Vergleich passt allerdings erst ab der „Hours", weil auch auf dieser EP nicht geschrien wird und man sich lieber auf hohen Klargesang verlässt – aber der Mann hat Ahnung von dem, was er da macht. Zwar holt er noch nicht das Allerletzte aus sich heraus, kann seine Stimme aber wunderbar modulieren und hochschrauben. Hätte er jetzt noch eine Reibeisenstimme (und damit meine ich keinen Schreier!), wäre die Besetzung eigentlich perfekt.
Musikalisch erinnern IN REMISSION mich an den Screamo (nur ohne Geschrei) vor ca. zehn Jahren, was sich eigentlich ganz gut macht, da dort viel Gutes zu holen war. Jedenfalls flirtet dort die Gitarre stark mit der Basedrum und man hört Bands wie FFAF, FROM FIRST TO LAST, GREELEY ESTATES, LOST PROPHETS und Konsorten und man merkt, dass es sich hier um gute Musiker handelt.
Leider ist bis auf „Floodlights" kein Überhit mit dabei – und manchmal plätschern sie ein wenig vor sich hin – wenn auch vollkommen im grünen Bereich. Die Band gibt es bereits seit 2008 und man hört ihnen eine gewisse Abgeklärtheit an, aber es bräuchte noch ein paar mehr Songs, die den Hörer vollkommen packen. Schließlich sind Gitarrensound und Gesang manchmal einen Funken zu sehr auf Nummer Sicher getrimmt, um wirklich zu begeistern. Gutes Teil, hier wäre aber mehr drin gewesen.