Stil (Spielzeit): Posthardcore (54:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Stressed Sumo (16.04.12)
Bewertung: 7 / 10
Link: Facebook
Zunächst hatte ich leichte Probleme mit WE'LL GO MACHETE und konnte den Sound nicht zuordnen. Ich war mir auch gar nicht sicher, wie ich diese Beinahe-Stunde eigentlich finde. Aber nach mehreren Durchläufen wird klar: die Band aus Austin, Texas hat hier ein ziemlich gutes Album vorgelegt, das einfach einen individuellen Sound hat.
Mein Problem ist nur: sie ist zu lang und auf Dauer fangen die Texaner doch stark an, sich zu wiederholen. Aber gut, hier handelt es sich auch um eine Zusammenstellung von ihren beiden früheren Releasen ("s/t" EP und „Strong Drunk Hands"LP) – daher vermutlich auch der Name der Platte. Erinnert damit ein wenig an FUGAZIs „Repeater Plus 3 Songs", was im Übrigen auch ein guter Fingerzeig für die Musik von WE'LL GO MACHETE ist.
Hier regiert der 90iger Hardcore, bzw. Posthardcore. Man denkt an Bands wie FUGAZI, QUICKSAND und so weiter. Aber zwischendurch erinnert mich der Gesang mal an AT THE DRIVE-IN und mal an THURSDAY (ohne den sterbenden Schwan allerdings). Die Riffs sind mal spröde, mal eingängig, mal kommt etwas Punk dazu, mal etwas Indie. Aber insgesamt kann man sagen, dass die vier Texaner einen eigenen Sound gefunden haben und diesen auch relativ konsequent durchziehen. Mich hätte es eigentlich nicht sonderlich gewundert, wenn diese Platte auf ARCTIC RODEO rausgekommen wäre.
Wie bereits erwähnt, sind die Songs und ihre Herangehensweise an die Riffs nicht ergiebig genug, um wirklich so viel Zeit mit immer wieder frischen Ideen zu füllen. So beginnt „Six Plus Ten" sich irgendwann nach der Hälfte zu stark zu wiederholen um eine wirkliche Topplatzierung zu bekommen. Aber an und für sich sind die Songs eingängig aber nicht einfach, teilweise fast tanzbar und mit einer spürbare Atmosphäre ausgestattet und zeigen eine Band, die man sich ruhig merken darf!