Stil (Spielzeit): Punk / Hardcore (14:53)
Label/Vertrieb (VÖ): Fond Of Life / NMD (25.06.12)
Bewertung: 8,5 / 10
Link: In-Sane@Facebook
Despite Everything@Facebook
Auch wenn die Reihenfolge auf dieser Split-Vinyl eigentlich anders angedacht ist, beginne ich hier mal mit DESPITE EVERYTHING aus Griechenland. Denn die beiden Songs, die sie hier beisteuern, können schon einiges, sind aber nicht der Höhepunkt der Platte. Dennoch machen sich „No Smoke Without Fire" und „At Arms Length" für Fans von Bands wie RED CITY RADIO, AGAINST ME! und ähnlich gearteten Punkbands, die man auf THE FEST erwarten könnte, ziemlich gut. Das Tempo ist nicht sonderlich hoch und es liegt eine einfache Melodiegitarre über ein paar ergreifenden Akkorden, auch der Sound klingt ehrlich und wenig aufgemotzt. Dafür ist die Stimme natürlich nahe der HOT WATER MUSIC-Schublade zu finden und alles klingt sehr erdig und authentisch. Die Songs sind wirklich gut, würden mich aber noch nicht dazu bringen, diese Platte als Empfehlung rauszuhauen.
Was aber genau dieses schafft, ist „Born" von IN-SANE. Ohne Witz: einer der geilsten Songs, die ich seit einiger Zeit gehört habe und eine wunderbare Brücke bis zum nächsten PROPAGANDHI-Album – die haben nämlich mit Sicherheit Einfluss auf die drei Slovenen gehabt. Unfassbar, wie der Song erst atmosphärisch startet, von dieser geilen Stimme nach vorne getrieben wird, dann nach einiger Zeit unerwartet nochmal richtig schnell wird und danach noch mal wieder runterkocht und dennoch die Spannung behalten kann. Was für ein Track! Da hätte ich fast vergessen zu erwähnen, dass ihr erster Song „Nr. 12" auch ein absoluter Knaller ist.
Während DESPITE EVERYTHING vor allem hemdsärmeligen Punkrock präsentieren, bringen IN-SANE auch noch eine große Portion melodischen Hardcore und Verspieltheit mit auf diese Viny-Split und runden damit das Bild wunderbar ab. Dafür, dass es hier „nur" vier Songs zu bestaunen gibt, zeigen sich beiden Bands ziemlich hitlastig! Da kommt einfach so aus dem Nichts eine Split und bereitet mir ein schlechtes Gewissen, weil ich zwei so großartige europäische Bands vorher gar nicht kannte. Schönes Teil!