Stil (Spielzeit): Deathcore (31:30)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory / Soulfood (22.07.12)
Bewertung: 6 / 10
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Huch! Da hat sich ja richtig was getan. Auf „Slander" klangen Dr. ACULA vor einem Jahr noch genauso überflüssig wie ihr Bandname. Auf „Nation" wurde dafür aber viel Mist rausgeschmissen!
So sind es jetzt zum Beispiel nicht mehr sieben, sondern sechs Bandmitglieder und sie versuchen nicht mehr so „lustig" zu sein. Das ging nämlich beim letzten Album richtig gut nach hinten los. „Nation" dagegen präsentiert sich da schon eher als normales Deathcore-Album, welches gerne über den Tellerrand hinausschaut. Ok, was da textlich abgeht, kann ich nicht sagen, aber im Info steht, es handele sich um „Party Provoking Lyrics" – also vermutlich ziemlichen Unsinn. Aber da ja nur geschrieen, gekeift und gebrüllt wird, spielt das keine große Rolle.
Auf der musikalischen Seite wird hier nach wie vor auf fiese Art und Weise Metal mit Hardcore verbunden. Warum diese Band immer als Grindcoreband bezeichnet wird, verstehe ich auch auf „Nation" nicht. Weil der Grind für DR. ACULA eigentlich gar keine Rolle spielt. Da würde ich sie wesentlich eher als hardcorebeinflusst darstellen (also eher EMMURE als NAPALM DEATH). Vor allem einer der beiden Shouter klingt mit seinem gepressten Organ extrem nach Hardcore. Und so wundert es dann auch nicht, dass Mosh hier wichtig ist, ein Breakdown auch mal ganz tief gezogen werden darf und die Platte damit wesentlich besser ins Victory-Programm passt als eine echte Grindcoreband.
Aber auch wenn sich Dr. ACULA hier einiges gereifter zeigen und dem Blödsinn abgeschworen zu haben scheinen, handelt es sich eher um ein durchschnittlich gutes Album, welches sich nicht an die Spitze der Szene katapultieren kann. Zwar gefällt mir die Dynamik der beiden Sänger – das hat man auch schon recht oft um einiges eintöniger gehört – und ab und zu erschaffen sie auch eine recht coole Atmosphäre. Wenn sie mal ein wenig Melodie zulassen, steht ihnen das auch, aber keiner der Songs will wirklich bei mir hängen bleiben.
Auch wenn man ganz klar eine Verbesserung feststellen kann, werden DR. ACULA wohl noch etwas brauchen, um ein wirklich packendes Album abzuliefern.