The Worship - Days Of Decision EP

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THE WORSHIP stammen aus Ingolstadt und bewegen sich irgendwo zwischen Hardcore, Screamo und eventuell etwas Metalcore – zumindest moshen sie gerne. Ihr zweites Release namens „The Days Of Decision" gefällt alleine schon deshalb, weil es sehr professionell klingt und absolut D.I.Y. ist.

Die Vocals werden bei THE WORSHIP gesungen und nur in Ausnahmen geschrieen, was sie von vielen anderen Bands unterscheidet (und vielleicht ein wenig in die Nähe von FUNERAL FOR A FRIEND rückt) – außerdem ist die Stimme ziemlich gut. Die Songs sind meist im flotten Midtempo gehalten, aber nie mit Handbremse (und haben dabei dann sogar ab und zu ihre punkigen Momente) und strotzen nur so vor Melodien und guten Gitarrenlinien. Ich muss an die poppige Seite von BULLET FOR MY VALENTINE denken (obwohl THE WORSHIP definitiv nicht sonderlich stark mit dem Metal flirten) – aber die ausschweifenden Refrains sind schon ziemlich gut gemacht.

Mit ihren 22 Minuten liegt die Platte irgendwo zwischen EP und Album und genauso schwer lassen sich THE WORSHIP auch musikalisch kategorisieren. Zwar ist die Richtung klar, aber ob das jetzt Screamo oder melodischer Hardcore ist? Aber egal, denn es bedeutet, dass die Ingolstädter nicht einfach nur Malen nach Zahlen beim Songwriting betreiben, sondern eine eigene Stimme finden wollen. Und so gefällt mir auch, wie der Übergang von „Certainty" zu „The Rising Hope" gemacht ist und dabei ordentlich Atmosphäre aufbaut.

Die Band pendelt dauernd zwischen Härte und Melodik, Gitarrenwänden und eingängigen, aber zackigen Riffs und druckvollen Brecherparts. Der Gesang ist da ähnlich variabel und bricht ab und zu mal ganz wunderbar, ohne dies als Stilmittel zu missbrauchen. Überhaupt zeigt die Band ihr komplettes Songwriting als offen und ideenreich, was die Platte ziemlich kurzweilig macht. Wenn sie noch den Hitfaktor etwas hochschrauben könnten, melde ich mich jetzt schon für ein zukünftiges Full-Length an!