Stil/Spielzeit: Screamo / Posthardcore / Hardcore (26:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Ampire / NMD (23.04.12)
Bewertung: 7,5 / 10
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TRAEOS wussten mich bereits 2010 mit ihrem Album „Mnemosyne" zu begeistern. Jetzt legen sie eine EP nach, die vor allem durch die sehr bewusste Zusammenführung der einzelnen Stücke glänzt. Sehr liebevoll gemacht, das Teil!
Hier werden also nicht einfach nur ein paar Stücke (in diesem Falle sind es vier) auf eine Scheibe gepackt, sondern durch Intros miteinander verbunden und so zusammengestellt, dass sie ein episches Ganzes ergeben. Musikalisch kann man die Band nach wie vor mit einer hardcorelastigen Variante von UNDEROATH vergleichen, wobei die Stücke auf „Apollon" etwas weniger vertrackt und kompliziert sind (wenn ich mich noch richtig an das letzte Album erinnere). Dafür steht hier die Atmosphäre ein wenig mehr im Vordergrund. Fast schon als wollten sie auch die Postrock-Ecke für sich erobern.
Die Saarbrückener lassen sich teilweise viel Zeit, um eben diese Posthardcore/Postrock-Atmosphäre aufkommen zu lassen, setzen auf Geschrei, lassen dies aber ab und zu durch cleane Passagen auflockern. Ähnlich verhält es sich auch mit der Musik, die zwischen knüppeligen Riffs und Gemetzel und in den Atmo-Parts mit viel Hall wechselt. Zwar hat mich die Langrille vor zwei Jahren ein wenig mehr gefangen genommen, aber TRAEOS sind nach wie vor auf einem guten Weg und man kann nur hoffen, dass da noch ein weiteres Album folgen wird, auf dem sie diesen Weg auch weitergehen werden.