Voodoo Glow Skulls - Southern California Street Music




Stil (Spielzeit): Punk / (oldschool)Hardcore/ Ska (32:37)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory / Soulfood (28.09.07)
Bewertung: knappe 6 / 10
Link: http://www.voodooglowskulls.com/
http://www.myspace.com/voodooglowskulls
Die VOODOO GLOW SKULLS habe ich so ca. vor 10 Jahren kennen gelernt, als ich zum größten Teil auf PunkRock stand. Auch wenn ich Ska durchaus mochte, waren mit die VGS immer zu hektisch. Nachdem sich mein Musikgeschmack seitdem stark verschoben hat und grade Härte und Hektik oftmals große Pluspunkte für mich sein können, beschloss ich, den Latino-Kaliforniern noch mal eine Chance zu geben.
Aber es ist jetzt nicht die große Augenöffnung geworden, die ich mir gewünscht hatte. Denn früher haben mich vor allem ihre Hektik und die Stimme des Sängers gestört. Die Hektik von damals kann ich hier gar nicht so wieder finden – ob das jetzt daran liegt, dass sich meine Relationen geändert haben oder die Band etwas ruhiger geworden ist , kann ich nicht sagen – aber die Stimme nervt mich nach wie vor. Das ist eher so ein oldschooliges Bellen, als ein wirkliches Singen oder Schreien. In ein paar Songs spricht er den Text auch schon eher und dann kann man auch Melodien darin erkennen (paradox, oder?). Zugegeben: bei einigen Songs (grade den etwas härteren) bewirkt das ganze so eine Oldschool-Hardcore-Atmosphäre, die der Band gar nicht mal so schlecht steht („Morning Air Raid Sirens“) – und Oldschool-Hardcore ist vermutlich ebenso ein Einfluss wie eben Punk und Ska. Aber trotzdem ist es im Endeffekt die Stimme, die mich vom Album etwas abschreckt.
Ansonsten finde ich die Bläsersektion eigentlich ziemlich in Ordnung, die Skaparts sind konsequent verzerrt gespielt und wirken dadurch sehr dreckig und punkig und vor allem sind sowohl Arrangements als auch Harmonien eben keine Standartware. Zusammengefasst ist das hier also ein ganz nettes Punk/Hardcore/Ska-Album, welches sich durchaus von vielen Genrekollegen abhebt (es geht eben absolut gar nicht in die Richtung von LESS THAN JAKE oder anderen poppigen SkaPunk-Bands), aber die Stimme zieht die Sache für mich einfach runter. Daher gebe ich der Band für „Southern California Street Music“ ganz knappe 6 Punkte, da neben der etwas nervigen Stimme eben doch einige ziemlich coole Songs vertreten sind und mir ihre Herangehensweise an ein teilweise recht festgefahrenes Genre ziemlich gut gefällt. Wo allerdings der angeblich große Latino-Einfluss des Sextetts zu finden ist, bleibt ein Geheimnis für mich.
Kai