Stil (Spielzeit): NY-Hardcore (28:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Coretex (Mai 2012)
Bewertung: gute 6,5 / 10
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Das einzige Problem, das ich bei dieser Platte habe ist: sie ist austauschbar. Der Name: LAST HOPE. Albumtitel: „More Than Ever". Das Genre: New York Hardcore. Lediglich die Herkunft der Band ist ein wenig exotisch: Sofia, Bulgarien. Ansonsten ist hier alles ziemlich so wie man es erwartet, wenn man an Bands wie TERROR, MADBALL oder in Europa eben FINAL PRAYER und Konsorten denkt.
Die Riffs sind scharf geschliffen, aber nicht sonderlich aus der Reihe. Die Crewvocals sitzen und das Schlagzeug pendelt zwischen Groove, TwoStep und ab und zu mal schnelleren Lagen. Der Metal ist nicht sehr stark ausgeprägt, aber dennoch klingen LAST HOPE relativ böse. Zu Gute halten kann man ihnen aber die Stimme, da man hier mehr verstehen kann, als bei so manchen Kollegen, weil sie zwar angepisst, aber nie übertrieben klingt.
Die Platte gefällt mir eigentlich ganz gut (ich mag auch die Gastauftritte, u.A. von Bryan von DEATH BEFORE DISHONOR), weil sie schön auf die Zwölf geht, aber sie klingt eben sehr „verwechselbar". Und mit Songtiteln wie „The Code", „Heavy Lies The Truth", „Old Glory" und „Live A Lie" können sie den TERROR-Kopie-Vergleich auch kaum abschütteln.
Ich vermute, dass die bereits 1994 gegründete Band bei mir bessere Karten gehabt hätte, wenn ich genau solche Platten in den letzten Monaten nicht ein paar mal zu oft zugeschickt bekommen hätte - oder wenn mehr solcher Hymnen wie "Live A Lie" vorhanden wären. Denn für Genrefans haben LOST HOPE auf jeden Fall einiges zu bieten. Sie können halt nur zu keiner Sekunde aus den engen Grenzen ihres Genres herausstechen und verlieren für mich damit ein wenig an Spannung über die Spielzeit gesehen.