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VANITYS FAIR aus Österreich zeigen auf ihrem Debütalbum „Stay Gold" einen interessanten Mix aus rohem, tiefem Growling, fetten Abfahrten, ganz ordentlichen Slams und einem ansprechenden melodischen Gesang.
So extrem gegensätzliche Momente in einem einzigen Song hört man selten. Die Band singt nicht nur über Höhen und Tiefen, sondern unterstreicht diese auch noch eindrucksvoll. Auch die elektronischen Verfeinerung in Form von Orchester (aus der Dose, aber klingt trotzdem gut) und tanzbaren Trancepassagen macht zum größten Teil ordentlich Spaß. Die Wechsel sind noch sehr brachial und könnten bei manchen Stücken ((„I'll Leave You") etwas feinfühliger sein.
Der Mix ist gewöhnungsbedürftig, aber durchaus interessant. Man merkt an vielen Stellen, dass sich VANITY FAIR ausführlich mit dem Arrangement auseinandergesetzt haben. Wohlplatzierte Seufzer, Backgroundshouting, Synthieoutros... da wurde sich Gedanken gemacht, nachzuhören beim Titeltrack „Stay Gold". So wurde das Debütalbum „Stay Gold" ein detailliertes und durchaus bemerkenswertes Debüt mit einigen packenden Hooks und vielen tollen Momenten. Allerdings sind das bis dato hauptsächlich einzelne Passagen, einen richtigen Hit kann ich leider noch nicht ausmachen und die einzelnen Titel klingen schon alle recht ähnlich.
Besonders gut gefällt mir die Power, die sich durch die komplette Spieldauer zieht. Die Band wird nicht müde, das Gaspedal bleibt gedrückt. Man hört deutlich den Willen und den Spaß, das steckt an und hält aufmerksam. Richtig Pluspunkte sammelt die Band allerdings mit ihren Liveaufnahmen, die man im Netz finden kann. Dort fand ich ein ansprechendes Cover von „Airplanes" und sah, dass VANITYS FAIR live ordentlich auf die Kacke hauen kann. Und live zeigt sich letztendlich, ob eine Band was drauf hat oder nicht und ob die Band Liebe zur Musik hat. VANITYS FAIR hat beides!
Stil (Spielzeit): Screamo / Trancecore (39:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Vanitys Fair (07.09.11)
Bewertung: 5,5 / 10