Facing The Swarm Thought - Sons Of Dystopia (EP)




Stil (Spielzeit): Hardcore / (Post)Metal / Noise (17:22)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb per Homepage (2007)
Bewertung: 6 / 10
Link: http://www.facingtheswarmthought.de/home.html
http://www.myspace.com/facingtheswarmthought
Und wieder eine Band, die sich das Internet zu nutze macht und die Verbreitung des eigenen Namens erstmal wichtiger findet, als Geld für ein Demo zu bekommen.
Und so kann man die drei Songs kostenlos auf ihrer Homepage runterladen, oder sie sich für einen frankierten Rückumschlag zuschicken lassen. Das ist auf jeden Fall schon mal eine sehr schöne Idee. Und was man geboten bekommt, kann ebenso Freude bereiten. Man muss allerdings schon ein wenig auf Krach stehen, denn die Produktion ist noch ein wenig roh und die vier Musiker aus Augsburg nehmen da nicht grade viel Rücksicht drauf und walzen so ziemlich alles nieder.
Aber so ein bisschen passt das auch zu den Songs. Hier geht es um apokalyptische Visionen, die auch tonal auf Schutt und Asche schließen lassen. Extrem tiefgezogene Gitarrenriffs zwischen Metal und Hardcore geben hier den destruktiven Ton an, während dahinter Schreie gellen. Und obwohl Groove auch nicht fehlen darf, sind wir hier einige Ecken vom MetalCore-Sound entfernt. FTST legen viel Wert darauf, ihre Musik wie eine Klanglandschaft klingen zu lassen (drei Songs in 17 Minuten). Sie haben zwar nicht grade einen Hang zu subtilen Intros sondern stoßen lieber direkt zu, dafür passt der Sound aber wunderbar zu den Bildern, die sie in den Texten entwerfen. Und auch die Breakdowns integrieren sich sehr natürlich in diesen „Soundtrack“.
Mir persönlich ist dass an einigen Stellen allerdings ein wenig zu stark auf den Effekt der Wiederholung konzentriert und die Riffs strotzen nicht unbedingt vor Einfallsreichtum, aber dafür ist ihnen ein eigener Sound gelungen, der Metalcore mit Bands wie NEUROSIS etc verbindet. Und zu der Geschichte, die sie erzählen wollen, passt der Sound absolut gut. Und für die gekonnte Umsetzung der eigenen Idee und dem sympathischen Umgang mit ihrer Musik gibt es dafür sechs Punkte von mir.
Kai