Link: MySpace
Ich bin ja mal gespannt, wer mir dieses Mal um die Ohren hauen wird, dass ich mit klassischem Hardcore einfach nicht sonderlich viel anfangen kann. Denn ANTIDOTE dürften dem ein oder anderen Oldschooler schon die Tränen in die Augen befördert haben, als sie ankündigten, nach über 20 Jahren (gegründet in den frühen 80igern!) ein neues Album aufzunehmen. Und „No Peace In Our Time" ist jetzt also das überraschende neue Kapitel der New Yorker Hardcore-Pioniere.
Und natürlich sind sich die Jungs treu geblieben und bieten hier schnörkelosen Hardcore, weitab von Mosh und Metal, sondern einfach nur mit schnellen, punkigen Riffs und treibenden Midtempoparts. Die Songs sind schön einfach gehalten und auch der Gesang ist schnodderig und wenig auf Perfektion getrimmt. So ist die Platte dann auch nach 20 Minuten vorbei, was ziemlich genau zwei Minuten pro Song macht.
Ab und zu gelingt Drew Stone die ein oder andere Zeile (wie in „Conspiracy Of None"), die man mitkreischen möchte, aber ansonsten finde ich ihn relativ oft ziemlich uninspiriert (Texte mal ausgenommen). Aber Genre-Freunde stehen ja genau auf diese unkomplizierte Verbindung von ein paar schnellen, dreckigen Akkorden und dem Gebell darüber. Allerdings finde ich die neue ANTIDOTE weder sehr schnell, noch unglaublich drückend. Dafür aber relativ einförmig – trotz des BLACK FLAG Covers (feat. Roger Miret) und ein paar unspektakulärer Soli. Im direkten Vergleich finde ich da zum Beispiel OFF wesentlich konsequenter und drückender.
Meiner Meinung nach vor allem eine Platte für Genrefans. Für alle anderen ist das hier eine ganz gute bis okaye Oldschool-Hardcore-Platte ohne große Höhepunkte oder Tiefen.