Leng Tch'e / Fuck The Facts - Split


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Stil (Spielzeit): Grindcore / Extreme Metal (22:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Power It Up Records
Bewertung: 6,5 / 10 Punkten
Link:

www.myspace.com/lengtche
www.myspace.com/fuckthefacts

Extreme Metal wird oftmals in Grindcore-Bereiche gesteckt und umgekehrt, das wissen wir nicht erst seit heute. Mit der vorliegenden genreübergreifenden Split der Belgier LENG TCH'E und der Kanadier FUCK THE FACTS wird allerdings bewiesen, dass jene Grenze auch nur allzu schwammig ist. Released ist das gute Stück unter Power It Up Records, der Produktionsprozess beider Bands fand unabhängig voneinander statt, was für beide Bands spricht.

Die zehn Songs der Platte sind unbrüderlich aufgeteilt, die ersten vier Songs stammen von der belgischen Fraktion, der Rest übernehmen die Kanadier von FUCK THE FACTS. LENG TCH'E legen vier Songs vor, welche sich durchweg durch ihren Metaleinschlag definieren, reine Grindelemente lassen sich fast nur im Opener "Misleading Innuendos" ausmachen,
ansonsten stößt man nicht selten auf Midtempo-Parts, die gerne headbangen und dissonante Chords der Instrumentalfraktion, die das ganze zudem in eine etwas chaotische Richtung drängen. Paradox hierbei ist, dass LENG TCH'E trotz ihres jungen Alters, gegründet 2001, im Gegensatz zu FUCK THE FACTS sehr ausgelaugt und alt klingen, was der ersten Hälfte der
Split den Elan und Drive raubt. Gewinner der Split sind eindeutig FUCK THE FACTS, welche mit ihrem kanadischen Emo-Grind (klingt komisch? dann überzeugt euch selbst!) auf der zweiten Hälfte der Kollabo alles in Schutt und Asche legen. Bemerkenswert an den drei Kanadiern ist der musikalische Mix, den sie auf der Split feilbieten, von Grind bis hin
zu Melodic Metal, von CONVERGE über TRIVIUM bis hin zu SPLITTER. Jung, frisch und unverbraucht klingen FUCK THE FACTS 2008 und lassen trotz ihres beachtlichen Bandbestehens von nun knapp zehn Jahren die alten Herren von LENG TCH'E regelrecht im Schatten stehen.

Auf Grund der eher schwachen ersten Hälfte der Split, vertreten von LENG TCH'E, kann die Platte nur noch auf Grund der starken zweiten Hälfte von FUCK THE FACTS als teilweise gut bezeichnet werden. Vielleicht hätten sich die Kanadier eher Split-Partner suchen sollen, die ihnen in Sachen Energie und Spielwitz auch gewachsen sind. Schade.