Bleed Into One - The Scars Remain


Stil (Spielzeit): Hardcore mit dicken NYHC-Kante (38:36)



Label/Vertrieb : Demons Run Amok

Veröffentlichung: 11.11.08


Bewertung: 7,5 / 10

Link: http://www.bleed-hc.com/


Ich freue mich eigentlich immer, wenn ich eine neue Platte von Demons Run Amok Entertainment in den Händen halte. Und genauso verhält es sich jetzt auch mit der neuesten Scheibe von BLEED INTO ONE aus dem Südwesten der Republik.

Deren drittes Album hält nämlich alles, was ihr Label verspricht. Schöner, auf-die-Fresse-Hardcore im guten Soundgewand. Und im Gegensatz zu vielen anderen Bands im Hardcore-Genre beziehen sie ihre ursprüngliche Inspiration nicht aus Göteborg, sondern aus New York und klingen wie eine moderne Variante von MADBALL. AGNOSTIC FRONT und SICK OF IT ALL fallen mir auch ein, aber mit MADBALL fällt mir der vergleich doch um einiges leichter. Sie bieten zwar mehr als genügend Potenzial für das moshwütige Publikum, biedern sich aber in keinster Weise dem modernen MetalCore-Hörer an.

Auf der andere Seite scheißen die fünf Herren aber auch auf die Oldschool-Dogmen und brillieren mit einem mächtig druckvollem Sound, der den Hörer tatsächlich in den Sessel drückt. Ok, auch die bereits 2005 gegründete Band (u.A. eine Split-EP mit TEAMKILLEER) wird hier keine Innovationspreise abräumen können – dafür sind die Harmonien doch teilweise zu festgelegt und die Tempowechsel zu berechenbar. Dafür machen sie aber in den bekannten Grenzen alles richtig, setzten auf Druck und Groove, lassen aber eben nicht die Geschwindigkeit außen vor. Der Gesang ist angepisst aber noch verständlich und die Songs in einem ständigen Fluss gehalten, der die Songs vorantreibt und spannend hält. Vor allem die Wechsel zwischen den einzelnen Tempi sind sehr sauber und benötigen eben nicht immer riesengroße Hinleitungen. Trotzdem wissen BIO ihre einzelnen Riffs auch mal gerne typisch in Szene zu setzen.

Zwar ist „The Scars Remain“ kein Meilenstein im Genre geworden oder der Wegbereiter für neues, aber wen interessiert`s? Hier werden knappe 40 Minuten voller Druck und Wucht geliefert, die sich hinter niemandem zu verstecken brauchen und trotz aller Genregrenzen niemals langweilig werden. Zusammen mit der sehr gelungen Produktion du dem guten Songwriting, liegt hier definitiv ein der guten Alben des Jahres vor.

Kai