Ghost Of A Fallen Age - Rumors Of The Secret War (EP)




Stil (Spielzeit): DeatCore (25:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Tragic Hero Records / Import (27.03.07)
Bewertung: 7-8 / 10
Link: http://www.ghostofafallenage.com/
http://www.myspace.com/ghostofafallenage
DeathCore aus Lynchburg, USA. Nichts vollkommen außergewöhnliches, aber trotzdem mit definitiver Daseinsberechtigung.
Bereits der Sound der jungen Band, die sich aus Mitgliedern von WINTER SOLSTICE und EVERYTHING FALLS TOGETHER zusammensetzt, ist ein wenig anders als bei den üblichen Veröffentlichungen des Genres. Irgendwie etwas weniger transparent und dafür malmender. Die tiefen Grunts und Kehllaute (oder falls ich BYE-Kollege Marcus richtig verstanden habe, nennt man das Frog-Noise) decken die Riffs nicht zu, sondern sind lautstärkentechnisch eher in der zweiten Reihe geparkt. Glücklicherweise growlt Matthew McMillan hier aber nicht nur, sondern hat auch noch eine wunderbare Keifstimme zu bieten. Ein ganz kleines bisschen erinnert das dann sogar an THE BLACK DAHLIA MURDER.
Die Musik ist dann allerdings doch eher MetalCore, wobei klare Death-Einflüsse unüberhörbar sind. Viele schöne melodische Riffs, die aber immer hart genug sind und nicht sofort direkte Plagiatsvorwürfe aufwühlen werden, an heftige Beatdowns gereiht und mit Metalsoli bereichert. Auch wenn hier nicht viel geblasted oder gerinded wird, schaffen es GOAFA schön druckvoll zu bleiben (da hilft auch die beinahe etwas übersteuerte Produktion). Ich finde die nach hinten gemischten Vocals auch sehr klasse, weil mir so was bei anderen Platten oft zu viel von der Musik überdeckt. Auf „Rumors Of The Secret War“ (ähnlich wie bei WINTER SOLSTIC gibt es hier Verweise auf das Römische Reich) kann man wunderbar den Melodieparts (in den Gitarren – nicht im Gesang) folgen und wird in einigen Songs dafür auch wirklich belohnt. Auf Dauer sind diese Killerriffs allerdings ein wenig eintönig und fangen dezent an, sich zu wiederholen. Da die Platte aber nach einem Klimper/Sprech-Intro, einem zweiten musikalischem Intro und einem einminütigen Interlude eh eher eine Art EP-Charakter hat, ist auch schon wieder Schluss, bevor man sich wirklich darüber ärgern kann.
Teilweise ein wenig stumpf, aber das ist nicht mal wirklich kritisch gemeint, schließlich halten sie dadurch ziemlich gut ihre „Auf-Die-Fresse-Attitüde“. Und trotz der vielen melodischen Riffs klingen GOAFA eben nicht nach MetalCoreband XY, sondern haben definitiv eine eigene Art und heben sich ein wenig ab von den typischen Bands des Genres. Schöner DeathCore via Tragic Hero Records.
Kai