Stil (Spielzeit): Screamo/Hardcore/Alternative (37:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Dambuster / Cargo Records (27.04.07)
Bewertung: 6,5 / 10
Link: http://www.decrew.net/
http://www.myspace.com/decrew
Hardcore/Screamo aus Italien. DECREW lieferten ihr Debüt bereits 1989 ab und sind 2007 noch mit voller Kraft dabei.
Die Gitarren schwenken zwischen Riffing und Akkordgeschrubbe, das Schlagzeug zwischen schnellem Midtempo und groovigeren Parts. Die Singstimme klingt etwas seltsam, aber dankbarer Weise gar nicht nach Klische-Emo, allerdings kann ich mich trotzdem nicht vollends an sie gewöhnen – und man hört ihm an, dass Englisch eine Fremdsprache ist. Die Shouts dagegen, sind dunkel und rotzig und machen sehr viel Spaß. Überhaupt scheint die Italiener das „screamen“ bei Screamo mehr zu interessieren, als das „Emo“.
Die Songs gehen ganz gut ab, überschreiten allerdings sehr selten die Schallmauer und sind manchmal ein wenig „gefällig“, wenn auch nicht schlecht. Sie halten sich auch nicht dogmatisch an den Szenesound und bringen ab und zu ein paar alternative Einflüsse in ihren Songs unter, die eher entfernt an Screamo/HC erinnern. Die Gesangsmelodien sind in Ordnung, können manchmal sogar richtig Atmosphäre verbreiten, aber der letzte Zünder fehlt einfach ab und zu. Außerdem hat man in dem Sektor schon so viel veröffentlicht, dass es schwer wird, wirklich heraus zu stechen. Auch wenn sie sogar so etwas wie eine eigen kleine Note haben, springt der Funke bei mir nicht komplett über. Sie klingen zwar schön brachial, wenn sie ihre Ausbrüche haben, aber danach geht es zu oft wieder im Midtempo weiter.
Wie gesagt, „Th Dynamics Of Human Behaviour“ (cooles Artwork übrigens) ist bei weitem kein schlechtes Album. Nur eben auch nicht der totale Burner – auch wenn sich durchaus einige gute Songs finden lassen und alles wunderbar ohne „Leiden“ auskommt. Auch der Drummer, der oft sehr viel Groove beisteuert und wesentlich eher nach punkigem HC, als nach Screamo klingt – also keine großen Doublebasseinsätze hat – gefällt. Aber es reicht leider nicht, um sich damit ganz nach vorne zu schieben. Trotzdem hab ich mir die Platte eigentlich ganz gerne angehört.