Hecuba - Something To Wake Up For (Maxi)




Stil (Spielzeit): Screamo (14:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb

Bewertung: 4-5 / 10
Link: http://www.hecuba-music.de/
http://www.myspace.com/hecubamusic
So vieles richtig gemacht und trotzdem einen schalen Geschmack hinterlassen.
Der Screamo-Fünfer aus dem Moselgebiet spielt guten Screamo mit Metal/HC-Anleihen und vergeigt leider alles durch den Gesang. Nicht bei den Shouts – die sind nämlich gut und erinnern an die alten FROM FIRST TO LAST. Aber der Gesang geht in die CHIODOS-Schiene oder in Richtung LOVEHATEHERO und spielt mit einer groben Raspel auf meinen Nervensträngen. Dieser unglaublich hohe Jungmännergesang haut so dermaßen konsequent an jeglichem Wohlklang vorbei, dass es mir die Tränen in die Augen treibt. Witzigerweise machen die das auch mehrstimmig. Wirklich interessant ist es, dass sie es irgendwie hinbekommen, ab und zu eine richtig gute Harmonie zu singen, die zwar auch fragwürdig, aber irgendwie doch richtig gut klingt. Löst sich der Mehrklang danach wieder in die einzelnen Stimmen auf, tut es auch schon wieder weh.
Wie gesagt, die Mucke ist klasse! Von Laut bis Leise, von Ruhig bis Metal, tolles Riffing, einige schöne Haken (samt plötzlicher Keyboardeinlage) und gelungenes Songwriting und jede Menge Druck. Da ist genug fürs übersättigte Ohr dabei, um nicht direkt wieder auf Durchzug zu schalten und sich auf die Instrument zu konzentrieren. Die vier Songs sind klasse und würden mit anderem Gesang mit Sicherheit wesentlich besser kommen. Dass da keine Anfänger an den Instrumenten stehen, lässt sich deutlich hören. Aber so wie es jetzt aus meinen Boxen schallt, kann ich damit nicht so viel anfangen. Schade, die Musik gefällt mir echt und bräuchte den Vergleich mit größeren Bands nicht zu scheuen.
Kai