Stil (Spielzeit): Düsterer 90iger Hardcore (35:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Let It Ride / Cobra X (26:09)
Bewertung: 6 / 10
Link: http://www.myspace.com/seedofpain
Bis auf die NEW MODEL ARMY-Coverversion und einem neuen Stück befinden sich auf "First And Last And Always" Songs, die die Schweizer bereits auf Vinyl gepresst hatten. Wer also die 7" "Thunder & Consolation" und die 12" "Power, Corruption & Lies" bereits sein eigen nennt, hat hier höchstens zwei neue Songs ins seiner Sammlung.
Den anderen müsste es wir mir gehen: sie haben die Band grade eben erst kennen gelernt. Und da ich mal ganz ohne eine Idee im Voraus an die Scheibe herangehe bin ich ein wenig enttäuscht. Denn leider kann der Gesang nicht halten, was die Musik verspricht. Die klingt nämlich sehr neuschulig nach den 90igern und besticht durch eine ergreifend düstere Atmosphäre. In den schnellen Parts klingen sie wie eine Newschool-Variante von RADIOBAGHDAD und auch BURN und 108 dürfen in diesem Zusammenhang genannt werden. Eigentlich sehr schöne Songs mit Geschwindigkeit und einer leicht verspielten Note – wobei die ab und zu auch ein wenig berechnend wirkt.
Die Stimme allerdings macht mir die Freude an dieser Zusammenstellung etwas kaputt. Denn das ist hier streckenweise eher erzählt als geschrieen. Und in meinen Ohren ist da auch kein Funken Besonderes dran. Es klingt eher wie nicht gekonnt. Aber ich bin mir sicher, dass SEED OF PAIN durch diese schrägen Vocals sich auch Freunde machen können. Man muss nur drauf stehen – ich kann dem aber leider nichts abgewinnen.
Schade eigentlich, denn zwischendurch haben sie wirklich magische Moment, wenn z.B. mal eine Frauenstimme den Song unterstützt, oder sie „I Love The World“ von NMA total durch den Fleischwolf drehen (wenn diese Version auch ein wenig zu lang geraten ist), vor allem aber immer dann, wenn sie es schaffen, diese besondere Atmosphäre zu verbreiten. Wirklich schade, dass ich die Vocals so langweilig und daneben finde. So komme ich nicht über sechs Punkte hinaus.