Goodbye Fairbanks - Smile, If You Can (EP)


Stil (Spielzeit): Emo ohne Gekreische oder Geknüppel (24:40)
Label/Vertrieb (VÖ): Floppy Cow Records (2006)
Bewertung: 5,5
Link: http://www.goodbyefairbanks.com/
http://www.myspace.com/goodbyefairbanksrock
GOODBYE FAIRBANKS stammen aus der Schweiz, bezeichnen ihre Musik als Mischung aus Indi und Emo und nennen JIMMY EAT WORLD und DEATH CAB FOR CUTIE als Einflüsse. Und damit liegen sie auch ganz gut mit ihrer Selbsteinschätzung.
Die JEW-Vergleiche beziehen sich vermutlich vor allem auf die Clarity-Phase, da die Songs sehr viele atmosphärische Emoparts haben und selbst wenn GF mal ordentlich die Keule schwingen wollen, klingt das ganze durch die (noch nicht ganz so gute) Produktion nicht sonderlich „heavy“ – aber vermutlich ist das auch gar nicht gewollt. So sind sie in den rockigeren Songs auch eher im Midtempo angesiedelt, machen ihre Sache da zwar ganz gut, drehen aber niemals zu stark auf. Ihre wirkliche Stärke scheint eher darin zu liegen, die Songs langsam und atmosphärisch zu spielen und cleane oder ganz leicht verzerrte Gitarrenzerlegungen übereinander zu legen. Die sehr klare Stimme legt sich dann schmeichelnd darüber und der Vergleich zu DEATH CAB FOR CUTIE scheint zu funktionieren. An den Stellen, in denen sie Gas geben, schwächeln sie eher etwas, denn das können andere Bands besser (vor allem wenn die Produktion eben relativ seicht und schwebend ist). Gut, eventuell ist „schwächeln“ etwas zu hart, aber wie gesagt, da hat die Konkurrenz einfach mehr Druck.
Ich will ihnen ihre Qualitäten als rockige Emoband ja gar nicht unbedingt absprechen, aber ich finde ihre Stärken liegen eindeutig in den ruhigen Songs. Und was die angeht, würde mich das auf Albumlänge (auf dieser EP sind es sechs Songs) und mit einer druckvolleren Produktion durchaus reizen. Als weitere Emo-Core-Band dann eher etwas weniger.

Kai