Cliteater - Scream Bloody Clit



Stil (Spielzeit): PornGrind (35:06)
Label/Vertrieb (VÖ): War Anthem Rec./Morbid Rec. (28.03.08)
Bewertung: 6/10

Link: www.cliteater.com

Rumpel, baller, fräs – CLITEATER sind wieder unter uns und pulen sich die Därme aus dem Leib. „Scream Bloody Clit“ heißt der neue Output der Niederländer, der sich zunächst nahtlos an die letzten Veröffentlichungen anschließt, bevor es im letzten Drittel ein wenig spannender wird.

Erstmal gewohntes Bild: Sie bolzen sich in Geschwindigkeitsrausche (ich hab nach „Impulse To Destruction“ keine Fragen mehr), sie growlen, grunten und schreien, und all das klingt selbstverständlich extrem, böse und soundmäßig ansprechend fett. Nichts Neues denke ich, bis „Positive Aspects Of Collective Chaos Pt. III“ unerwartet mit Akkordeon endet und sich ein paar Songs anschließen, die bemerkenswert variabel zwischen Blasts und Groove variieren und tatsächlich gutes und somit abwechslungsreiches Songwriting offenbaren. Doch wie bizarr liest sich in diesem Falle ein Satz wie „CLITEATER sind erwachsen geworden…“? Also belasse ich’s beim Lob für eine Entwicklung in eine Ecke, die aus mehr besteht als Extremen.

„Speziell“ sind nach wie vor die Songtitel, als da wären „1001 Nights In Perversia“, „Porn Of The Dead“, „Bruce-Dick-In-Son“, „Didgeridildo“ oder „Your Mouth, My Seed“. Soviel dann noch mal zum Thema erwachsen werden. Anbei gibt's übrigens das Video zu "Cock & Love" – wenig spannend in einem Keller aufgenommen, dafür inklusive (züchtig verpacktem) nacktem Fleisch und roter Farbe.

Nach 35 Minuten ist Schicht im Schacht und die Bewertung steht: Inhaltlich gewohnt fragwürdig, technisch herausragend, spannender als vor drei Jahren und auch klanglich gelungen. Ich würde zwar nicht auf die Idee kommen, mir gezielt eine Porn-Grind-Scheibe zu besorgen, aber wenn’s denn sein muss, ist „Scream Bloody Clit“ nicht die schlechteste Wahl.

Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!