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Anscheinend ist das mit STORM & STRESS und mir so wie zwischen gegengeschlechtlichen besten Freunden: an und für sich könnte man ja miteinander richtig viel anfangen – viele Vorzeichen sprechen ja dafür – aber in letzter Konsequenz klappt es halt doch nie zusammen zum absoluten Höhepunkt zu kommen.
Bei Männlein und Weiblein geht es eben um die wichtige Freundschaft, die man nicht verlieren will und bei den Ibbenbürenern und mir steht leider immer der Sänger zwischen einer großen Liebe. War es auf der ersten EP noch das hohe aufgedrehte Kreischen, welches mich ein wenig kalt gelassen hat (vor allem deswegen, weil ihm Facettenreichtum extrem fremd war), ist es jetzt ähnlich – allerdings auf der anderen Seite der Skala. Denn diesmal sind es heisere tiefe Shouts, die mir absolut nicht gefallen. Um ehrlich zu sein, habe ich anfangs sogar an einen Sängerwechsel gedacht, da die Stimme so dermaßen anders klingt: kehlig ( aber wieder ziemlich eintönig). Da hat mir sogar das Gekeife von vorher besser gefallen.
Aber auch der Gesamtsound der Band (die mittlerweile ein Quartett geworden ist) hat sich geändert. Klang die selftiteld noch wesentlich oldschooliger (in moderner Montur), klingt „Sin“ eine ganze Ecke moderner – hier werden mittlerweile einfach mehr Gitarrenparts abgedämpft gespielt. Eigentlich gefällt mir das sogar ziemlich gut – klingt irgendwie nach nicht ganz so aufgekratzten RITUAL. In einem Song gibt es sogar einen richtigen Moshpart zu bestaunen. Überhaupt sind die modernen Elemente etwas hochgeschraubt worden, denn hier gibt es richtig schöne kleine Riffs, die die Songs manchmal auflockern und somit für Abwechslung sorgen.
Alles in allem mal wieder schade, dass ich den Sänger nicht hören kann – denn das ganze Release mit Cover, Songs und der spürbaren Stimmung gefällt mir ziemlich gut. Nur die Stimme ist eben etwas langweilig. Ansonsten wären STORM & STRESS mit Sicherheit eine meiner liebsten deutschen HC-Bands. Da die Songs mir mehr gefallen, der Gesang aber weniger als auf ihrem ersten Werk, behalte ich einfach die Punktezahl bei.