Stil (Spielzeit): Grind / Metal (36:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Relapse Records (23.10.06)
Bewertung: 8,5/10
Link: www.regurgitate.net
REGURGITATE bleiben sowohl sich als auch dem Ruf ihres Labels als auch ihren Fans treu und servieren mit „Sickening Bliss" einen akustischen Hackbraten oberster Kajüte - mit einer Extraportion Abwechslung.
Das Motto der nunmehr vierten Platte lautet in erster Linie: Grind ist Grind ist Grind - mit allem, was qua definitionem nun mal dazugehört: Ultraftiefe Kotz-Vocals im Wechsel mit infernalem Gekreisch, pornografisch-splatterige Ekel-Texte und Tacker-Drumming sowie fiese Gitarrenpower.
Doch dieses Werk ist bei weitem keine stumpf und größtenteils unintelligent zusammengeschraubte Gore-Rille wie so viele andere, sondern bietet eine äußerst überzeugende Palette von akustischen Farbtupfern, die zum Teil anderen Metal-Sparten entliehen worden sind: Die Saitenarbeit wurde extrem variabel gestaltet und lässt hin und wieder richtig amtliche Death-Grooves aus dem Sack. So rockt „Sadistic Hateful Scum" regelrecht mit schwedischem Endzeit-Vibe die Hütte, und das atmosphärische (sic!) „Addiction" würde sogar einer Black Metal-Combo zur Ehre gereichen.
Auf „Sickening Bliss" regiert der Hammer zwar gnadenlos aber mit Bedacht. Somit ist die Mucke für Gore-Altgediente angemessen angenehm konsumierbar und dürfte alle Erwartungen erfüllen, aber auch abwechslungsliebende Hörer aus dem Death-Metal-Sektor könnten hieran Gefallen finden. Zumindest muss nahezu perfekter Grind für mich genau so klingen, wie REGURGITATE ihn derzeit abliefern. Sick!
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!