Elision vs. Ivan Drago - Split (EP) Tipp


Review

Stil (Spielzeit): Hard-/Math-Core (30:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Silentstagnation Records (15.06.06)
Bewertung: Stürmisch genial (9/10)

Link: www.elision.de / www.ivandrago.net

Vorsicht: Explosionsgefahr. Erst der Kopf, dann die Boxen, danach knallt die Sicherung raus. Diese Split hat es in sich, ist Dynamit zwischen den Synapsen; eruptiv, gewaltig, kantig und dermaßen mitreißend, dass Bands wie NEUROSIS, ISIS, THE OCEAN und Konsorten sich warm anziehen dürfen - hier meldet sich die mächtige Konkurrenz aus Deutschland im chaotisch-(selbst-) zerstörerischen Musikgenre.

Ich kann mich gar nicht entscheiden, welche Band ihre jeweils drei Songs mitreißender und intensiver durch die Membrane prügelt. Die ausgefeilt groovig auf der Schneide zwischen sanfter Melodik und brachialer Noise-Härte agierenden ELISION aus Würzburg, die sich in 10 Jahren Bandbestehen bereits einen Namen erspielt haben? Oder die Newcomer IVAN DRAGO, die ein ungemein fettes Brett aus Math, Hardcore-eskem, Jazz und zähen Noise-Riffs abgeben? Keine Ahnung, ich halte die Darbietung beider Bands für mehr als gelungen.

Obwohl diese Split keine leichte Kost beinhaltet, fühle ich mich sofort von den Songs mitgenommen und gefangen. Hier heißt es Eintauchen in die wechselnden Rhythmen, die Eruptionen von gewaltigen Riffs, ungestümen Drum-Blasts, heiser brüllenden Kehlen - und am liebsten für immer in den tosenden Fluten dieser Musik versinken. Ganz großes Kino, die Herren (und die Dame)!
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!