AKELA haben mir bereits vor zwei Jahren mit ihrem Debüt-Album „Orientation" gefallen und es scheint, als hätten sie eben jene Orientierung seit dem auch beibehalten. Denn dieses neue Release zeigt die Lüdenscheider in ihrer typischen Pose: langsam, druckvoll, rau und erdrückend – aber eben auch melodisch.
Vielleicht ist „The Void" sogar etwas zutraulicher als noch das Debüt. Der Wolf ist zwar nicht zahm geworden, lässt aber ab und zu mit sich tanzen. Und so sind die Melodien in ihrem düsteren Posthardcore/Postmetal auch wichtiger geworden. In „Exhaust Pipe Dreams" zum Beispiel klingen die Jungs sogar relativ positiv und beinahe fröhlich – behalten sich aber die Wucht und die Weite ihrer Musik bei.
Die vier neuen Stücke, die auch inhaltlich eine Einheit bilden gibt es übrigens nur als Vinyl oder Download. Und wer auf Bands wie ISIS, THE PSYCHE PROJECT und Konsorten steht und schickes Vinyl mag, der wird hier eine Band vorfinden, der man nicht im geringsten ihre Herkunft anhört, weil sie es direkt wie die Großen machen. Hier trifft Atmosphäre auf Metal und Posthardcore ohne in seiner eigenen Verzweiflung unterzugehen.
Mir gefällt an AKELAs neuem Werk übrigens auch, dass sie sich nicht nur hinter Riffwiederholungen verstecken, sondern auch im Songwriting beweglich bleiben – auch wenn natürlich die typischen Eckpfeiler des Genres eine große Rolle spielen. Über allem thront dann noch diese düstere, aufgekratzte Stimme (die meiner Meinung nach noch lauter hätte sein dürfen), die absolut passend und gekonnt wirkt. Mit „The Void" gehen AKELA ihren Weg unbeirrt weiter und stellen wieder einmal ihre Klasse unter Beweis!