Die Römer von FEAR THE SIRENS legen hier ein sehr interessantes Album vor. Nicht, weil hier musikalisch irgendwas Neues geboten würde, sondern weil ich die ganze Zeit das Gefühl habe, genau und exakt die Bands nennen zu können, bei denen es sich die Italiener abgeguckt haben – und dann fällt mir einfach kein einziger Bandname ein.
Bereits beim Bandnamen (oder dem Cover) als solcher geht mir das schon so: FEAR THE SIRENS klingt irgendwie ziemlich ausgelutscht. Die Musik der Römer ist irgendwo zwischen Metalcore und melodischem, modernem Hardcore angesetzt und hat bereits die typische Produktion, die typischen Moshparts und die typischen Harmonien. Darüber legt dann meist noch eine zweite Gitarre ein paar Riffs, Akkordzerlegungen und Leads und eine Stimme pendelt zwischen Geschrei und Gesang. Soweit ist das eben wie bei unzähligen anderen Bands und daher erstmal nicht sonderlich spannend.
Aber aus irgendeinem Grund machen FEAR THE SIRENS viele Sachen trotzdem sehr richtig auf ihrem Debüt, denn die Songs haben Drive und sind manchmal ganz schön mitreißend. OK, wenn man sich nur die Harmonien ansieht, dann wiederholen sie sich schon ganz schön oft auf dieser Platte – aber trotzdem werden sie dabei nicht so schnell langweilig. Zwischendurch kommen dann auch mal Instrumentals um das ganze aufzulockern, und so ist „The Ruins We Used To Call Home" nicht gerade einzigartig oder individuell, aber eben stimmig.
Von der technischen Seite her zeigen FEAR THE SIRENS, dass sie sich eigentlich auch freischwimmen könnten. Genügend Können und Ideen haben sie. Aber die Band ist auch noch keine zwei Jahre alt, dafür ist diese Platte schon ganz beachtlich. Vielleicht schaffen sie es ja in Zukunft noch, ihren eigenen Sound zu kreieren. Würde mich freuen...