Die abgedrehten HIEROPHANT kommen aus Italien und haben mich bereits mit ihrem selbstbetitelten Album von 2010 ziemlich vom Hocker gehauen. Den guten Leuten von Bridge9 scheint es ähnlich ergangen zu sein und so haben sie nun eine weitere europäische Band unter Vertrag, die sich zu behaupten weiß.
Denn HIEROPHANT reißen auf „Great Mother: Holy Monster" einfach alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt. Sie spielen eine Mischung aus crustigem Hardcore, vermengt mit sludgigem Metal und einer absoluten Weltuntergangsstimmung. Der D-Beat regiert das Universum der Italiener und so klingen sie mindestens so fies wie die meisten Deathwish-Bands oder meinetwegen auch Hardcorebands auf Relapse.
Auch wenn hier zum Großteil in absoluten Hochgeschwindigkeitsattacken geprügelt wird, gehen HIEROPHANT auch gerne mal ins Midtempo, bekommen dann manchmal sogar leicht doomige Anleihen und machen Bands wie NEUROSIS, CONEVERGE oder TRAGEDY alle Ehre - oder auch FROM ASHES RISE auf einem Horrortrip. Der Sound ist erdrückend fies und lässt dem Hörer nur kurze Verschnaufpausen („Son Of Four-Hands Way").
Zwar habe ich ab und zu ein Problem damit, dass die Songs sich schon alle sehr ähneln, aber im Endeffekt kommt es bei diesem Release nicht wirklich darauf an. Hier geht es um die pure Energie, die HIEROPHANT wie eine Naturgewalt entfesseln. Keine Musik für Philanthropen, aber ein absolut entfesselter Wirbelsturm an Härte und Hass. Es ist kein Wunder, dass Bridge9 hier zugegriffen haben!