Stil (Spielzeit): Deathmetal / prog. Hardcore (32:30)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforce / Soulfood (27.03.09)
Bewertung: 7 / 10
http://www.myspace.com/senecaband
Aus Charlotte, North Carolina stammend bieten SENECA auf ihrem Debüt für Lifeforce Records ziemlich bösen Deathmetal mit Hardcore- und Chaoselementen. Sie kommen damit zwar nicht an Bands wie BETWEEN THE BURIED AND ME ran, müssen sich aber auch hinter niemandem verstecken.
Die Chaoseinflüsse sind nicht komplett abgedreht und verpassen der Band vermutlich ein leichtes „progessiv" in der Musikbeschreibung, aber geerdet werden sie durch ziemlich viel Hardcoregroove. Außerdem gibt es hier und da kurze cleane Gesangspassagen, die zum Glück nicht aufgesetzt wirken und den Songs so wirklich noch mal eine zusätzliche Note verpassen - weit ab vom Strophe -Hook-Schema.
Würden sie so in einem durchbrettern, wäre „Reflections" vermutlich ein wenig eintönig geraten, aber der 2002 gegründete Fünfer (eine „s.t." wurde 2004 veröffentlicht) schiebt noch relativ geschickt mit „Illusions" einen Song ein, der ruhig beginnt (und auch am Ende in kein komplettes Gepresche verfällt) und nur aus Cleanvocals besteht, aber trotz „Emo-Nähe" eben nicht wie „die Albumschnulze" wirkt und mit dem abschließenden Titelsong noch ein nahezu obligatorisches Instrumental, womit sie den Hassbrocken doch noch ein wenig auflockern können. Und genau diese Momente sind es auch, die „Reflections" wirklich spannend machen, denn mit Scheppern allein ist es ja auch noch nicht getan.
Und auch wenn das Quartett mit seinen Blastbeats, Moshparts und Arpeggien nicht unbedingt alleine auf weiter Flur steht, können sie mit Songwriting, technischem Können und Sound durchaus punkten. Außerdem gefällt mir der Shouter ziemlich, dafür dass er nicht übermäßig viele Facetten zeigt. Nichts überwältigendes Neues, aber echt gut!