Warhound - Colder Than Ever

Warhound - Colder Than Ever
    Hardcore / Beatdown

    Label: BDHW Records
    VÖ: 26.04.13
    Bewertung:5/10

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Zehn Songs in ca. 25 Minuten – ich denke, das sagt schon mal etwas aus. Und so halten sich WARHOUND auf ihrem ersten richtigen Album auch nicht lange mit solch profanen Dingen wie Songaufbau oder Atmosphäre auf (wenn man das doch relativ spannende „Vibe" nicht mitzählt), sondern kommen nach einem Intro lieber direkt auf den Punkt.

Und der steht hinter den Worten „Hardcore" und „Beatdown". Bei WARHOUND geht es sogar ein wenig in Richtung der 90iger, weil manche der Vocals tatsächlich stark an die Phase erinnern, in der HipHop sehr stark mit dem Hardcore geflirtet hat. Allerdings sind Großtaten wie zum Beispiel von BIOHAZARD hier leider nicht vertreten (auch wenn ab und zu mal eine schüchterne Sologitarre auftreten darf). Das liegt vor allem auch daran, dass WARHOUND aus Chicago sich vor allem auf die Kraft ihrer Riffs verlassen und nicht unbedingt auf die Geschmeidigkeit guten Songwritings setzen.

So klingen sie zum Beispiel um einiges abgehangener als ihre Labelmates von NASTY, da die Riffs hier doch eher Massenware sind. Natürlich ist viel Pit-Futter dabei und die Crewvocals wollen auch ins Mikro geschrieen werden, aber über guten Standard kommen sie damit nicht wirklich. Zwar verleiht ihnen diese HipHop-Attitüde durchaus etwas Eigenes, aber irgendwie ist „Colder Than Ever" doch etwas zu zurückhaltend. Mit dem eigenwilligem „Vibe" zeigen sie, dass sie eigentlich auch anders könnten, trauen sich aber nicht wirklich, in diese Richtung weiter zu gehen. Schade, denn irgendwas haben WARHOUND durchaus.

Die Scheibe ist vermutlich vor allem für Beatdown-Freunde und Fans des eher stumpfen Hardcores gedacht. Macht zwar Spaß, hat aber irgendwie keine sonderlich lange Halbwertszeit. Kraftfutter für zwischendurch.
Kai