I Is Another - s.t.

I Is Another - s.t.
    90iger Emo / Posthardcore / Indie

    Label: Arctic Rodeo
    VÖ: 18.06.13
    Bewertung:6/10

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Eigentlich hätten die beiden Jungs dieses Album auch „There is no „i" in team" nennen können, denn möglich geworden ist I IS ANOTHER vor allem durch RIVAL SCHOOLS, durch die Ian Love und Jonah Matranga (ONLINEDRAWING, NEW END ORIGINAL, FAR) sich kennen lernten und seitdem gerne zusammen arbeiteten und sich gegenseitig unterstützen. Und dieses Album ist nun die erste wirklich kombinierte Zusammenarbeit unter einem einzigen, gemeinsamen Banner.

Und wer hätte es gedacht: natürlich klingt das hier nach 90iger Jahre Posthardcore/Emo der vor allem an RIVAL SCHOOL und FAR erinnert – ohne allerdings blutarm oder abgekupfert zu wirken. Aber diese rotzigen, teilwesien dreckig abgedrehten Popsongs im fetten Indiegewand (mal eher auf Melodik, mal eher auf den fetten Rhythmus ausgelegt), die melancholisch, drückend, poppig und punkig zugleich sind, lassen eigentlich keine großen Fragen bezüglich der Einflüsse offen.

Und damit ist es auch mehr als passen, dass dieses erste Album der beiden Herren (die sich bereits mehr als nur verdient gemacht haben in Sachen „Posthardcore bevor es Screamo wurde") auf Arctic Rodeo in Deutschland erscheint, wo sie dann Stallgeruch von Leuten/Bands wie WALTER SCHREIFELS, HORACE PINKER, I HATE OUR FREEDOM und JOSHUA atmen. Und wer eben diese Bands mag, sollte sich auf jeden fall auch mal I IS ANOTHER geben.

Seltsamerweise wirkt dieses Debüt noch ein wenig, als wäre es vielleicht ein wenig zu früh erschienen, weil eigentlich nur sieben Songs drauf sind – von denen dann am Schluss drei noch mal zusätzlich als Akustik-Versionen dazukommen (die mir fast besser gefallen als die Bandversionen). So wirkt das Album dann doch etwas wie ein kleiner Schnellschuss. Vielleicht wäre eine EP mit den besten Stücken doch noch mal etwas besser gewesen, denn ein wenig Luft nach oben ist hier noch zu finden. Ansonsten aber tolles Ding!
Kai